Erinnerung an DDR-Vergangenheit Weißenfels: Gregor Gysi und Friedrich Schorlemmer erinnern an DDR-Vergangenheit

Weißenfels - Im Rahmen des Literaturherbstes an Saale, Unstrut und Elster laden der Burgenlandkreis und die Stadt Weißenfels am 30. November zu einer besonderen Veranstaltung in das Weißenfelser Kulturhaus ein. Im Buch „Was bleiben wird. Ein Gespräch über Herkunft und Zukunft“ erinnern sich Friedrich Schorlemmer und Gregor Gysi an die Zeit vor der politischen Wende.
Gregor Gysi und Friedrich Schorlemmer sprechen über persönliche DDR-Vergangenheit
Am letzten Novembertag sind nun beide ab 20 Uhr im Weißenfelser Kulturhaus zu Gast. „Ohne Scheuklappen und falsche Ressentiments im Gespräch unternehmen sie den Versuch, über das zu sprechen, was an dem gesellschaftlichen Projekt, das die DDR gewesen ist, bedenkenswert bleibt“, heißt es in einer Mitteilung des Burgenlandkreises.
Vor der Wende standen die beiden Protagonisten des Abends im Kulturhaus auf verschiedenen Seiten: Gysi, Anwalt und Sohn des kommunistischen Widerstandskämpfers und späteren DDR-Kulturministers Klaus Gysi, auf der einen Seite und Schorlemmer, Pfarrerssohn und Oppositioneller, auf der anderen Seite. In einem persönlichen Gespräch erinnern sich beide an ein verschwundenes Land und wie sie es erlebten.
Konträre Biografien: Systemnah und regimekritisch
Gysi gehörte zu den eher systemnahen, wenn auch von der Nomenklatura immer wieder beäugten Persönlichkeiten der DDR. Schorlemmer hingegen, Mitinitiator der Bürgerrechtsbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“, stand der DDR und ihren Oberen immer kritisch gegenüber. Beide erinnern sich an ein schwieriges Land, das sie geprägt hat wie 17 Millionen andere auch.
Karten für die Veranstaltung sind für zehn Euro (zzgl. Gebühren) in der Touristinformation Weißenfels, Markt 3, sowie unter www.reservix.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. (mz)