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Weinfest Burgwerben Weinfest Burgwerben: Eine Hoheit tritt ab

Von Holger Zimmer 30.08.2017, 09:57
Gina Maria Gräfe
Gina Maria Gräfe Peter Lisker

Burgwerben - Die neue Weinprinzessin der Weinbaugemeinschaft Burgwerben-Kriechau stammt aus der Region, Wein ist für sie kein Fremdwort und Weinprinzessin Gina Maria Gräfe (19) hält sie für eine würdige Nachfolgerin. Einen Namen darf sie freilich nicht nennen und hält damit die Spannung bis zu dem Zeitpunkt hoch, wenn sie am Sonnabend ab 15 Uhr ihre Krone abgeben muss. Gestern verriet sie: „Ich werde das wohl erst unmittelbar vor diesem Festhöhepunkt realisieren und es werden wohl auch ein paar Tränen fließen.“

Als sie vor mehr als zwei Jahren gefragt wurde, ob sie sich vorstellen könnte, als Prinzessin zu fungieren, hatte sie schon auf dem Weinberg von Thomas Schreiber geholfen. Andererseits wurde sie von ihrer Vorgängerin Katja Gehrmann in der Vorbereitungszeit unterstützt.

130 Auftritte bei Veranstaltungen rund um den Wein

Zuvor hatte sie sich zwar beim Tanzen mit dem Studio Lattermann und auch mit Gesang beim Verein „music art“ schon vor Publikum präsentiert, bekennt aber, dass ihr die rund 130 Auftritte bei Veranstaltungen rund um den Wein bei Projektvorstellungen im Studium geholfen haben, noch lockerer aufzutreten. Und immerhin absolviert sie in Brandenburg ein Bachelorstudium in Medizinischer Informatik. Es sei das, was sie sich vorgestellt habe. Ob sie freilich mal an Saale und Unstrut zurückkehren werde, hänge von Arbeitsangeboten und Verdienst ab, meint sie.

Die Region mit ihrem süffigen Wein hat sie jedenfalls couragiert vertreten. Oft hat sie da ihr Freund Tom Erfurt gefahren, denn was wäre sie für ein Gast gewesen, der nicht mal den Rebensaft der Gastgeber verkostet? Sogar beim Vorausscheid zur Wahl der deutschen Weinkönigin und in der fränkischen Partnerregion um Ergersheim war sie. Und von Brandenburg war es nicht ganz so weit bis nach Berlin in die Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt, wo sie die Weinregion mit vorgestellt hat.

Was bleibt, sind nicht nur Weinkettchen und -glas sowie ihre Schärpe

Was bleibt, sind nicht nur Weinkettchen und -glas sowie ihre Schärpe, die einen Ehrenplatz in ihrem Zimmer erhalten werden. Es sind vor allem die schönen Erinnerungen, die bleiben: der Hubschrauberrundflug über Weißenfels anlässlich des letztjährigen Burgwerbener Bauernmarktes oder die Fahrt im motorisierten Schlitten beim Advent in den Roßbacher Weinbergen. Sogar den Neujahrsempfang des Weißenfelser Oberbürgermeisters durfte sie zweimal moderieren.

„Es gab im Durchschnitt in jeder Woche einen Termin, wobei ich im Sommer fast kein freies Wochenende hatte.“ Gina Maria Gräfe sagt aber, dass ihr das außerordentlich viel Spaß gemacht habe und sie künftig bei Weinfesten zu finden sein werde, sich aber auch in die Arbeit der Weinbaugemeinschaft einbringen möchte.

Nach dem nächsten Weinfest werde sie sich jedoch erst mal etwas zurücklehnen und sich überlegen, was sie künftig mit ihrer Freizeit anfangen wolle. Denn die habe sie bisher dem Wein geopfert. „Vielleicht widme ich mich wieder dem Malen von Bildern.“ Das habe sie vom Großvater abgeschaut. Weinberge und -reben findet sie jedenfalls als Motive in großer Zahl. (mz)