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"Wahre Helden bewegen was" "Wahre Helden bewegen was": Volleyballer gewinnen Finanzspritze für neue Anlage

Von Meike Ruppe-Schmidt 05.11.2020, 15:30
Ralph Günther (r.) und Florian Wahren freuen sich darauf, dass künftig in Langendorf wieder Beachvolleyball gespielt werden kann. Möglich macht es das Engagement der Mitglieder und eine besondere Finanzspritze.
Ralph Günther (r.) und Florian Wahren freuen sich darauf, dass künftig in Langendorf wieder Beachvolleyball gespielt werden kann. Möglich macht es das Engagement der Mitglieder und eine besondere Finanzspritze. Meike Ruppe-Schmidt

Langendorf - Schmettern, baggern, pritschen - normalerweise sind die Volleyballer vom Sportverein Grün-Weiß Langendorf am Netz aktiv. Jetzt kämpfte man ausnahmsweise im Netz. Genauer gesagt im Internet - dort hatte die Firma Ur-Krostitzer in der Aktion „Wahre Helden bewegen was“ zu einer Online-Abstimmung aufgerufen, mit der mehrere soziale Projekte unterstützt wurden.

„Wir planen derzeit, unsere Beachvolleyball-Anlage auf dem Vereinsgelände in Betrieb zu nehmen und haben uns darum bei der Aktion beworben“, erklärt Sektionsleiter Ralph Günther. Mit Erfolg: Die Volleyballer und viele Unterstützer aus Verein und Region saßen tagelang buchstäblich am Drücker und gewannen mit fast 2.000 Stimmen den zweiten Platz - und damit die erhoffte Fördersumme.

Finanzspritze, die man dringend braucht

Eine Finanzspritze, die man dringend braucht, um das Projekt in Eigenleistung realisieren zu können. Auf einer 40 mal 13,5 Meter großen Fläche sollen in Langendorf künftig gleich zwei Beach-Volleyball-Felder genutzt werden. Rund 400 Tonnen Sand waren dafür nötig. „Zuvor musste das Gelände jedoch in mehreren Arbeitseinsätzen vorbereitet werden.“ So haben die Mitglieder unter anderem den Zaun versetzt und Grünschnitt vorgenommen.

„Die Baufirma Hiestro aus Nessa hat die Erdaushubarbeiten geleistet“, so Günther. Dank dieses Engagements sowie der finanziellen Unterstützung durch Ortschaftsmittel und zahlreiche ortsansässige Firmen konnte das 10.000-Euro-Projekt schließlich gestemmt werden.

„Volleyball hat in Langendorf eine lange Tradition“

„Volleyball hat in Langendorf eine lange Tradition“, begründet Ralph Günther das ehrgeizige Vorhaben. „Bereits vor 30 Jahren wurde auf dem Gelände des Pfarrhauses Volleyball gespielt. Außerdem gab es das jährliche Beachturnier im Ortsteil Wiedebach. Auch das jährliche Silvesterturnier findet bis heute großen Anklang.“

Was Sektionsleiter Günther, der zugleich Jugendtrainer ist, positiv stimmt: In den letzten Jahren ist vor allem der Nachwuchsbereich stark gewachsen. Insgesamt trainieren 39 Kinder und Jugendliche Volleyball im Verein. Insgesamt hat die Sektion 69 Mitglieder.

„Selbst der beste Spieler kann ohne Mannschaft nichts ausrichten.“

Was den Reiz der Sportart ausmacht? „Volleyball ist ein Teamsport“, so Günther. „Selbst der beste Spieler kann ohne Mannschaft nichts ausrichten.“ Der 42-Jährige spielt selbst seit seiner Jugend Volleyball im Verein und will den Spaß am Sport und den Teamgeist auch den jungen Spielern vermitteln. „Kinder haben heutzutage einen stressigen Alltag und immer weniger Möglichkeiten, sich zu treffen“, weiß der Vater zweier Töchter. „Beim Volleyball können sie den Kopf frei kriegen.“

Durch die beiden Beachfelder könne man künftig den Trainingsbetrieb in Langendorf zumindest im Sommer entzerren, was gerade in Zeiten von Corona wichtig sei. Aber auch für Beach-Soccer oder Beach-Handball sei das Feld geeignet. „Damit kommt die Anlage im Grunde auch den anderen Vereinsabteilungen zugute“, sagt Günther. Sein persönliches Motiv: „Der Sport hat mir immer viel gegeben. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben.“ (mz)