Tracto-Technik Lützen Tracto-Technik Lützen: Raketen für die Revolution im Tiefbau

Lützen - Im Gewerbegebiet Starsiedel Straße hat am Freitag die Tracto-Technik das 25-jährige Bestehen ihrer Niederlassung Lützen gefeiert. Gleich nach der politischen Wende hat das heute zehn Werke und Niederlassungen umfassende Unternehmen den verkehrstechnisch sehr günstig gelegenen Standort in Mitteldeutschland erobert.
Es hatte etwas anzubieten, was es bis dahin dort noch gar nicht gab: Maschinen für die unterirdische Verlegung von Rohrleitungen. Diese durchstoßen mit Raketen den Boden oder spülen sich mit Bohrern vorwärts. Gräben müssen nicht ausgehoben werden, weder für die Neuverlegung noch für die Erneuerung von Rohrleitungen. Mit dieser Revolution im Tiefbau wächst das Unternehmen heute noch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Angesichts der 16 Beschäftigten, die in Lützen arbeiten, erstaunt es, dass das erst vor 50 Jahren gegründete Familienunternehmen weltweit mehr als 500 Mitarbeiter hat.
Boom der späten 90er Jahre
Der Lützener Niederlassung spricht Firmeninhaber Wolfgang Schmidt aber eine besondere Rolle zu. Hier haben drei Männer einst begonnen, den Vertriebs- und Servicestützpunkt aufzubauen, der Tracto-Technik schnell bekannt gemacht hat. 1995 waren es schon 13 Beschäftigte. Der Boom der späten 90er Jahre führte dazu, dass in Lützen das Grundoburst-System (Zugleistungs-Sytem) für die Erneuerung von Rohrleitungen praktiziert wurde.
Von 5.000 Quadratmetern war das Grundstück mittlerweile auf 8.000 Quadratmeter gewachsen und noch einmal 16.000 Quadratmeter wurden dazu gepachtet. Und nun soll laut Schmidt Lützen neben dem Servicezentrum für Mitteldeutschland zum Gebrauchtmaschinenzentrum werden. Denn das sei platz- und arbeitsintensiv, dafür habe Lützen als Standort und mit seinem Personal die besten Bedingungen. Hier sei ein maßgeschneidertes Serviceangebot mitgewachsen, was schnelle Reparatur und Wartung beinhaltet, ebenso wie die Ersatzteilversorgung und Demonstration der grabungslosen Technik beim Kunden.
Werkleitung in Lützen
Vor elf Jahren bereits hat Karsten Christoph von seinem Vater Herbert Christoph die Werkleitung in Lützen übernommen. Ihn macht stolz, dass er eine treue Belegschaft hat. Krisen hat man gemeinsam schon überstanden, sagt er und blickt am Ende aber auf einen kontinuierlichen Aufwärtstrend. „Leider haben wir immer zum falschen Zeitpunkt ausgebildet“, bedauert Christoph, dass er die Früchte dieser Mühen nicht ernten konnte, weil Krisenzeiten die Einstellungen verhinderten. (mz)