Tierauffangstation in Blösien: Tierauffangstation in Blösien: Zahl der ausgesetzten Hunde steigt

Weißenfels/Blösien - Die Nerven liegen bei Birgit Luka blank. Immer mehr Fundhunde werden in ihrer Einrichtung, der Tierauffangstation in Blösien (Saalekreis), abgegeben, schildert sie. Ausgelegt ist die Station für 50 Tiere. „Wir haben jetzt das Ende der Fahnenstange erreicht“, rechnet die 59-Jährige durch, die 1999 die Einrichtung ins Leben rief und noch zwei Mitarbeiterinnen beschäftigt. Auffällig sei, dass in letzter Zeit Hunde aller Rassen, jeder beliebigen Größe und jeden Alters abgegeben werden. „Das war früher nicht so. Da waren vermehrt alte, große Hunde bei uns“, erklärt sie, die nun vor der Aufgabe steht, auch kleine, junge Hunde vermitteln zu müssen.

Seit November bekommt die Tierauffangstation vermehrt Tiere aus Weißenfels. Seit 2003 besteht zwischen der Einrichtung und der Kommune ein Vertrag. Die Tiere würde nach ihrem Auffinden in der Stadt für ein bis zwei Tage in Zwingern bei der Feuerwehr untergebracht. Meldet sich der Halter nicht, werde Birgit Luka informiert, die sich dann der Vierbeiner annehme.

Seien es früher im Durchschnitt ein Hund im Monat gewesen, würden nun pro Monat vier und mehr Tiere in Obhut gegeben. Bislang seien die Tiere in Einzelzwingern untergebracht. „Das ist, wenn es so weitergeht, bald nicht mehr möglich“, resümiert Luka. Sie lenkt aber auch den Blick darauf, dass jeder Hundehalter sein gechiptes Tier bei Tasso, der deutschlandweiten Tierregistrierung, anzumelden hat. So könnte über die 15-stellige Transpondernummer der Halter ausgemacht werden.

Die Auffangstation in Blösien, Geusaer Str. 91b, ist täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet. (mz)