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Testfahrt in Weißenfels Testfahrt in Weißenfels: MZ fährt Elektroauto Probe

Von Jan Iven 22.06.2017, 11:16
MZ-Reporter Jan Iven schließt das Elektroauto der Stadtwerke Weißenfels an die Ladestation an.
MZ-Reporter Jan Iven schließt das Elektroauto der Stadtwerke Weißenfels an die Ladestation an. Peter Lisker

Weissenfels - Der geht ab, der Elektro-Flitzer der Stadtwerke Weißenfels. Einmal kurz aufs Gaspedal getippt und der Renault Zoe beschleunigt innerhalb von vier Sekunden auf 50 Kilometer in der Stunde und damit sehr viel schneller, als man es von einem Kleinwagen erwarten würde. Dabei macht der Motor so wenig Lärm, dass die Klimaanlage noch das lauteste in dem Autos ist.

Kurz vor dem ersten E-Mobilitätstag der Stadtwerke am Sonnabend fährt die MZ einmal das Elektrofahrzeug des Stromversorgers, mit dem das Unternehmen erste Erfahrungen in dem Bereich sammelt, Probe. Und, allen Unkenrufen über Reichweite, Preise und Ladeinfrastruktur zum Trotz: Das Elektroauto macht einfach Spaß. „Das ist wie Autoscooter fahren“, sagt Stadtwerkesprecherin Ramona Schmidt, die den viertürigen Stromer als Dienstwagen nutzt.

Energieversorger will das Thema Elektromobilität voranbringen

Der Energieversorger will das Thema Elektromobilität voranbringen und bietet dafür mit dem ersten E-Mobilitätstag am Sonnabend an der Stadthalle Weißenfels einen Treffpunkt für Besuche, Autohändler und weitere Unternehmern aus der Elektrobranche. Von 10 bis 16 Uhr präsentieren Volkswagen, Audi, BMW, Mercedes Nissan, Renault und Mitsubishi ihre aktuellen Elektroautos und Hybridfahrzeuge. Dazu gibt es Informationen über Photovoltaikanlagen, Ladestationen, Elektrofahrräder und Ökostromtarife. Denn richtig sauber sind Elektroautos nur, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren.

Tatsächlich gibt es bei Elektroautos einige Besonderheiten. Der Zoe beispielsweise hat keinen Zündschlüssel, sondern einen Startknopf. Die Gangschaltung entfällt und damit die Kupplung. So fahren sich Stromer wie Autos mit Automatikgetriebe - der linke Fuß wird nicht mehr gebraucht.

Wagen der Stadtwerke kommt vollgeladen etwa 130 Kilometer weit

Und dann das Tanken, besser gesagt, Aufladen der Akkus. Der Wagen der Stadtwerke kommt vollgeladen etwa 130 Kilometer weit. Für den täglichen Stadtverkehr sicher ausreichend, für längere Strecken eher nicht. Die zweite Generation des Zoe hat mittlerweile eine tatsächliche Reichweite von 300 Kilometern.

Die Steckdose für das Ladekabel befindet sich vorn unter dem Logo. Um den Stecker zu ziehen, muss im Wagen ein Knopf zum Entriegeln gedrückt werden. Die Ladeinfrastruktur ist in Weißenfels noch überschaubar: Öffentlichen Ladestationen gibt es bisher nur bei den Stadtwerken am Südring oder an den Autohäusern. Allerdings will der Energieversorger Abhilfe schaffen und in den kommenden Jahren weitere Ladesäulen in der Stadt errichten.

Weißenfelser E-Mobilitätstag. Sonnabend, 10 bis 16 Uhr. An der Stadthalle Weißenfels. Elektroautos, Elektrofahrräder, Ladestationen, Solarenergie, Fördermöglichkeiten. Eintritt frei. (mz)