Sinkende Einwohnerzahl Sinkende Einwohnerzahl: Hohenmölsen weiter auf Diät

Hohenmölsen - Die Einheitsgemeinde Hohenmölsen hat auch im vergangenen Jahr abgespeckt. Sie verlor 85 Einwohner und sank damit erstmals unter die 10 000-Einwohner-Marke. Derzeit leben in der Stadt der 9 983 Bürger, davon ist mehr als die Hälfte, nämlich 5 131, weiblich. Im vergangenen Jahr steuerten 33 Paare hier in den Hafen der Ehe. Das waren vier Hochzeiten weniger als ein Jahr zuvor.
Weniger Wegzüge als 2013
Für die MZ schaut die Mitarbeiterin des Hohenmölsener Einwohnermeldeamtes, Anett Goder, hinter die Zahlen. „Bedauerlicherweise konnte ein Zuwachs unserer Bevölkerung nicht über eine Geburtensteigerung erreicht werden, obwohl wir einen Babyanstieg zu verzeichnen haben. Konnte die Stadt vor zwei Jahren 65 neue Erdenbürger begrüßen, so waren es im Vorjahr immerhin 68.“ Im vergangenen Jahr sind 156 Hohenmölsener gestorben. Das sind 13 mehr als ein Jahr zuvor. Zum Minus tragen auch die Wegzüge bei. Der Stadt den Rücken kehrten immerhin 299 Frauen, Männer und Kinder. Goder kann der Zahl dennoch etwas Positives abgewinnen, waren es doch erheblich weniger Wegzüge als noch 2013. „2013 gab es 370 Abmeldungen. Die Zahl sank also deutlich unter 300.“
302 neue Bürger
Natürlich lebt der größte Anteil der Bevölkerung in Hohenmölsen Stadt - die Einwohnerzahl hat sich minimal verändert und liegt nun bei 6 704. 302 neue Bürger suchten sich im Vorjahr den Wohnsitz in der Einheitsgemeinde. Am meisten profitierte der Ortsteil Granschütz. Es ist im Hinblick auf die Einwohnerzahl der größte Ortsteil der Einheitsgemeinde Hohenmölsen - zur Zeit haben hier 873 Bürger ihr Zuhause.
Und noch eine Zahl beleuchtet Anett Goder: Das Durchschnittsalter der Hohenmölsener liegt bei 48 Jahren und könnte damit eine Auffrischung in diesem Jahr durchaus vertragen. Die Aufnahme von Geburten, Sterbefällen, Um- und Anmeldungen sind nur ein Teil der Aufgaben von Anett Goder. „Erfahrungsgemäß kommen zu Jahresanfang viele Anträge für einen neuen Ausweis oder Reisepass. Zirka 1 000 neue Personalausweise und 400 Reisepässe kommen da im Jahr zusammen“, sagt sie. Der Bürger müsse etwa drei Wochen auf das neue Dokument warten. (mz)