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Schwimmabzeichen Schwimmabzeichen: Gaukelt das Seepferdchen Sicherheit nur vor?

Von Andrea Hamann 23.09.2015, 13:25
Die Kinder lernen bei der Integra im Hallenbad bei der Schwimmlehrerin Madeleine Spangenberg-Siegrid schwimmen.
Die Kinder lernen bei der Integra im Hallenbad bei der Schwimmlehrerin Madeleine Spangenberg-Siegrid schwimmen. Michael Thome Lizenz

Weissenfels - Steffen Hoyer von der Flipper-Schwimmschule in Weißenfels kritisiert das Seepferdchen-Abzeichen. Seiner Meinung nach gaukelt es eine trügerische Sicherheit vor, die es aber gar nicht gibt. Ein Grund sei die Zielorientierung. Denn Eltern werde zugesichert, dass das Kind in einer kurzen Zeit schwimmen lerne, sagt er. In seiner Schule gäbe es keine genaue Zeitvorgabe. Woanders werde der Nachwuchs aber nur darauf getrimmt, die für das Seepferdchen-Abzeichen vorgegebenen Anforderungen zu meistern. Danach sei es kein sicherer Schwimmer.

DLRG beschwichtigt

„Stimmt“, sagt der Vorsitzende der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Weißenfels, aber er beschwichtigt. Ronny Ulrich sieht es nämlich als guten Start zu ersten Aufenthalten im Wasser. „Mit einer Begleitperson“, fügt er jedoch hinzu. Sicherlich gäbe es Unterschiede bei Seepferdchen und Seepferdchen. Er selber weist diese Kritiken von Steffen Hoyer aber ganz klar von sich und der DLRG. „Wir achten darauf, dass die Kursteilnehmer des Seepferdchenabzeichens die 25 Meter in Ruhe schwimmen können und es kein Überlebenskampf ist“, sagt er. Nicht zehn, sondern 20 Stunden werden dafür anvisiert. Und immer seien es ausgebildete Schwimmlehrer, die den Kindern die ersten „Schritte“ im Wasser beibringen. (mz)