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Rotbuche zieht in den Bann

Von Rolf Kern 24.05.2006, 17:18

Dehlitz/MZ. - Die Studenten kommen aus Europa und Lateinamerika. "Diese Wiese durfte zu Zeiten meiner Großmutter erst gemäht werden, wenn die Akeleien verblüht waren", erinnerte sich von Richter. Fasziniert waren die Besucher vor allem von der berühmten Hängerotbuche. "Schade, dass ein Teil abgestorben ist", meinte eine Teilnehmerin. Schmidt nutzte den Ausflug und hielt eine Andacht.

Abschließend besuchten die Teilnehmer die Kirche und tauschten bei einem gemütlichen Beisammensein ihre Erfahrungen aus. "Wir wollen den jungen Leuten zeigen, wie die Kirche in die Diaspora-Situation gekommen ist. Das gibt es nicht nur im Ausland", sagte Schmidt. "Ich bin seit September in Deutschland und studiere Theologie. Mir gefällt der Park sehr gut. Ich wusste sehr viel über Deutschland und hatte ein klares Bild", so Diina Tuulik aus Estland.

Die Ungarin Petra Verebics war von der Anlage begeistert. "Die Andacht war wie in einer Kapelle. Ich kann mir vorstellen, mal Pfarrerin zu werden. Es ist schon ein Erlebnis, ein Jahr in einem anderen Land zu leben." Die Wahl-Leipzigerin Beate Bengard schreibt ihre Doktorarbeit und erhält dafür ein Stipendium. Sie forscht über evangelische Kirchen in Frankreich. Sie würde später gern an der Universität arbeiten. "Es sieht so aus, als werde ich Pfarrer. Dann will ich mich für kranke Menschen einsetzen", denkt der Slowake Brano Kovac. Er findet es schön, dass der Park nicht gepflegt ist. Man fühle sich wie im Wald.