Rettungsdienst in Weißenfels Rettungsdienst in Weißenfels: Malteser wollen neuen Standort für Rettungswache

Weißnfels - Die ehemalige Eisenbahnerschule in der Weißenfelser Neustadt wird ab April Sitz des von den Maltesern betriebenen Rettungsdienstes. Das Unternehmen will an dem Standort seine Kräfte bündeln. Die bisher vom insolventen Rettungsdienst Burgenlandkreis betriebenen Rettungswachen in der Tagewerbener Straße und an der Autobahn könnten demnach wegfallen. Zuletzt ist die ehemalige Eisenbahnerschule zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2017 als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge genutzt worden.
Der Burgenlandkreis wollte die Nachricht mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen am Montagabend noch nicht bestätigen. „Bis zu einer Änderung gelten die Standorte der Satzung des Rettungsdienstbereichsplan aus dem Jahr 2016“, teilt die Referentin des Landrats Götz Ulrich (CDU) mit. Doch die Malteser, die ab April den Rettungsdienst im Bereich Weißenfels durchführen, bestätigen die Entscheidung. „Aus unserer Sicht ist es endgültig, dass wir dort starten“, sagt der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer Mario Großmann. Auch wenn an dem Gebäude noch eine Menge gemacht werden müsse.
Was wird aus Standort für den Rettungswagen in Hohenmölsen?
Unklar blieb am Montag der geplante Standort für den Rettungswagen in Hohenmölsen. Bereits am Mittwochabend und am Donnerstagnachmittag wollen die Malteser im Weißenfelser Jägerhof mit den Mitarbeitern des insolventen Rettungsdienstes Burgenlandkreis ins Gespräch kommen. Die Malteser bekräftigten am Montag genau wie die Johanniter, allen DRK-Rettern ein Arbeitsangebot zu unterbreiten. Die Johanniter stellen ab April den Rettungsdienst im Bereich Naumburg.
Die Verhandlungen mit Nico Kämpfert, dem Insolvenzverwalter des Rettungsdienstes Burgenlandkreis, gestalten sich indes offenbar weiter schwierig. Malteser wie Johanniter verwiesen darauf, dass ihnen noch immer nicht alle Unterlagen vorliegen. Beide ließen keine Zweifel aufkommen, den Rettungsdienst in den Bereichen Weißenfels und Naumburg notfalls auch mit Rettungskräften und Rettungstechnik von außerhalb absichern zu können. Wenngleich das nicht das Ziel sei.
Rettungsdienst: Malteser und Johanniter wollen DRK-Mitarbeiter übernehmen
„Wir wünschen uns sehr, dass die Beschäftigten, die in diesen Rettungswachen Dienst tun, bei uns ab 1. April anfangen. Wir wollen sie einstellen - zu den Bedingungen der Arbeitsvertragsrichtlinien samt Tarifvertrag“, stellte Johanniter-Landesvorstand Andreas Weigel klar. Die Johanniter wollen genau wie die Malteser bei der Eingruppierung neuer Mitarbeiter deren Betriebserfahrung beim DRK berücksichtigen.
Am Montag kündigten die Unternehmen an, dass die Anstellungszusagen für neue Rettungsdienstmitarbeiter nicht lange auf sich warten lassen werden. Die DRK-Mitarbeiter bitten sie, zu den Gesprächen vollständige Bewerbungsunterlagen mitzubringen. Im Gegenzug wollen Malteser wie Johanniter „frische Arbeitskleidung“ präsentieren. (mz)