Promillebrille und «Smoking Susi» mindern Suchtgefahr
Weißenfels/MZ/wei. - "Heutzutage leiden wahnsinnig viele Jungen und Mädchen an Fettleibigkeit und Diabetis des Types zwei", erklärt Kliniksprecherin Kathrin Stark. Mit dem Projekt will die Einrichtung deshalb Stubenhocker und Fast-Food-Kinder zu einer gesundheitsfördernden Lebensweise bewegen.
Den Auftakt zum künftigen Schulprojekt machten 32 Grundschüler, die dafür extra aus Meuselwitz (Altenburger Land) anreisten. "In dieser Richtung haben wir weit und breit nichts für unsere Kinder gefunden", sagt Astrid Mischke. Umso dankbarer war die Horterzieherin über das Tagesprogramm des Weißenfelser Krankenhauses.
"Wir müssen uns immer gesund ernähren und dürfen keinen Alkohol trinken und auch nicht rauchen", fasst die siebenjährige Melissa Müller zusammen, was sie an den drei Mitmachstationen mit Promillebrille, Raucherpuppe "Smoking Susi" und Demonstrationstorso gelernt hat. Im Anschluss ging es dann auf Tour durchs Krankenhaus. Dabei sorgten die thüringischen Kinder für Abwechslung auf Röntgen- und Kinderstation und auch in der Physiotherapie. Zum Abschluss war dann die gesunde Ernährung an der Reihe. Im theoretischen Teil lernten die neugierigen Kinder, wie viel Zucker im Ketchup und in der Cola versteckt sind. "Im Negerkuss ist viel weniger Zucker drin als in der Cola", erklärt Kathrin Stark den erstaunten Jungen und Mädchen.
Zum Abschluss wartete dann ein riesiges Buffet mit gesunden Sachen auf die Grundschüler. "Daraus können sich die Kinder nun einen richtig gesunden Burger zusammenstellen", erklärt Stark.
Nach der Testphase mit den Meuselwitzern können ab September auch Schulklassen aus dem Burgenlandkreis am Präventionsprogramm der angehenden Pfleger und Schwestern teilnehmen. Zwei Anfragen von Schulen seien bereits eingegangen, sagt Stark.