Polnischer Lkw-Fahrer stirbt bei einem Unfall auf der A 9
WEISSENFELS/MZ. - Darin waren sechs Lastzüge und ein Kleintransporter verwickelt. Die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachmittagsstunden.
Zusammenprall beim Überholen
Wie von der Autobahnpolizei zu erfahren war, hatte alles seinen Anfang genommen, als am Sonntag kurz vor Mitternacht ein Kleintransporter beim Überholen von der mittleren Fahrspur nach rechts abkam und gegen einen Gefahrguttransporter stieß. Der Fahrer des Kleintransporters wurde dabei leicht verletzt. Während der Aufnahme des Unfalls bildete sich laut Polizei ein Stau von etwa einem Kilometer Länge. Gegen 1.45 Uhr standen an dessen Ende zwei Lastwagen hintereinander. Der Fahrer eines weiteren Brummis sah offenbar den Stau zu spät und krachte in die beiden Lastwagen. Der 55 Jahre alte Mann aus Polen, der den aufgefahrenen Lastzug lenkte, überlebte diesen Unfall nicht.
Wie Carola Baust vom Autobahn-Polizeirevier Weißenfels sagte, starb er noch an der Unfallstelle. "Er war in seinem Fahrerhaus völlig eingeklemmt worden und musste von Feuerwehrmännern befreit werden", sagte die Sprecherin. Doch die Hilfe kam für den Mann zu spät.
Nach diesem Unfall musste die Autobahn in Richtung München komplett gesperrt werden. Erst gegen 4 Uhr konnte die Polizei wieder eine Spur freigeben. Der Verkehr floss aber nur schleppend weiter, da sich kurz hinter den beiden Unfallstellen noch eine Baustelle befindet. Diese Verkehrssituation wurde gegen 7.50 Uhr erneut zum Verhängnis.
Hubschrauber im Einsatz
Ein Sattelzug sei mit hoher Geschwindigkeit auf einen wegen des erneuten Staus haltenden Autotransporter gefahren, heißt es in der Pressemitteilung der Autobahnpolizei. Durch den Aufprall wurde das Fahrerhaus auch dieses Sattelzuges derart deformiert, dass der Fahrer nur mit Hilfe der Feuerwehr befreit werden konnte. Der 41 Jahre alte Mann wurde mit schweren Verletzungen per Rettungshubschrauber in das Klinikum Bergmannstrost nach Halle gebracht.
Zeitweise kam es zu Staus, die eine Länge von acht Kilometern erreichten. Viele ortskundige Fahrer versuchten, über die Autobahn 38 und die Bundesstraße 91 die Anschlussstelle Weißenfels zu erreichen, um dort wieder auf die Autobahn 9 aufzufahren. Dadurch kam es auch auf dieser Strecke zu Überlastungen und damit verbundenem Stop-and-go-Verkehr.