Peter Scholz über "Elisabeth - Die Legende einer Heiligen" Peter Scholz über "Elisabeth - Die Legende einer Heiligen": "Mir macht das Stück hier Spaß"

Weissenfels/MZ - Ein wichtiger Gast der Weißenfelser Premiere des Musicals „Elisabeth - Die Legende einer Heiligen“ war Peter Scholz. Er hatte das Musical 2007 mit Dennis Martin unter dem Firmennamen „Spotlight Musicalproduktion“ entwickelt, geschrieben und auf die Bühne gebracht. Für das Weißenfelser Team war seine Meinung über ihre Inszenierung wichtig - und in der Tat lobte er sie hinter der Bühne. Für die MZ sprach Julia Reinard mit dem 37-jährigen Mann aus Fulda.
Ist es die erste Inszenierung jenseits Ihrer eigenen, die Sie sehen?
Scholz: Nein. Es ist die fünfte Laien-Inszenierung, aber erst die zweite, bei der ich es geschafft habe, sie anzuschauen.
Warum ist es bei Laien so beliebt?
Scholz: Laie heißt erst mal nur, dass man nicht davon lebt. Aber viele der Mitspieler sind talentiert und können ein gutes Niveau haben. Gerade Elisabeth ist dazu hinsichtlich der Rollen Frauenlastig, was Laien entgegenkommt. Und wenn es dann eine Sängerin macht, die es gut kann - wie hier - dann ist das Stück schon dankbar.
Hier klingt es schon an, aber: Wie schätzen Sie die Weißenfelser Inszenierung ein?
Scholz: Es ist wirklich stark, mit welcher Inbrunst Barbara Döring die Elisabeth singt. Auch der Darsteller Konrads macht das gut. Man darf nicht vergessen: Bei unserer Eisenacher Inszenierung hatte Chris Murray den Part inne, einer der besten Musical-Darsteller Deutschlands. - Mir macht das Stück hier Spaß. Und wie ich es sehe, dem Publikum auch.
Wie waren Sie denn damals auf das Thema gekommen?
Scholz: Wir hatten schon das Stück „Bonifatius“ in Fulda gemacht. Daraufhin wurden wir von mehreren Seiten angesprochen, ob wir eines über die Heilige Elisabeth machen könnten. Ich habe dann mehrere Bücher gelesen und schnell gedacht, dass das funktionieren kann. - Mittlerweile haben wir fünf historische Themen zu Musicals verarbeitet.
Früher gab es immer nur deutsche Versionen englischer Originale. Sind in deutsch geschriebene Musicals ein Trend?
Scholz: Ja, das kann man schon sagen. Es gibt vermehrt eigene Stücke. Aber es ist aufwändig und teuer, Uraufführungen zu machen. Bei uns ist es nach wie vor so, dass wir das ganze unternehmerische Risiko tragen. Funktioniert ein Stück nicht, sind wir hoch verschuldet.