Trotz Medienpräsenz und Aufrufen Papagei „Ori“ aus Langendorf bleibt verschwunden
Besitzerin trauert um ihren Vogel, hofft aber auf eine Rückkehr.

Langendorf/MZ - Noch immer fehlt vom Papagei „Ori“ aus Langendorf jede Spur. Besitzerin Susanne Richter hat die Hoffnung aber auch nach nun fast drei Wochen des Verschwindens des Vogels nicht aufgegeben. „Ori kann noch leben, die Chancen stehen nach wie vor gut“, gibt sich die Frisörmeisterin optimistisch. Ori war ihr entflogen, als sie den Vogel zusammen mit drei anderen Papageien in eine Voliere im Freien umsetzen wollte. Seitdem sucht sie ihn.
Erkältet hat sich Susanne Richter dieser Tage und auch das hat mit dem einjährigen Papagei zu tun. Erst am Freitag erreichte sie ein Anruf, dass das Tier gesichtet worden sei. Sie konnte nicht sofort aufbrechen, weil sie noch Kunden hatte. „Denen wollte ich nicht absagen“, sagt sie. Als Susanne Richter aber mit ihrer Arbeit fertig war, sprang sie sofort in wetterfeste Kleidung und machte sich trotz immensen Regens und Sturms, die an diesem Tag wüteten, los.
Besitzerin trauert: Papagei „Ori“ aus Weißenfels bleibt verschwunden
Durch hohes Gras lief sie und trotz der derben Schuhe wurden die Füße schnell nass. Die Folge waren Husten, Schnupfen und Fieber, was sie am Wochenende zur Bettruhe zwang. So erzählt sie es am Montag noch leicht erkältet. Die Langendorferin erzählt aber auch von einer unglaublich großen Welle der Hilfsbereitschaft, die nach dem ersten Artikel in der MZ einsetzte. Zwei Fernsehteams besuchten sie, um über das Thema zu berichten. Freunde, Bekannte und Fremde aus allen Altersklassen suchten nach dem Tier und dadurch seien Freundschaften intensiviert und sogar neu entstanden, ist sie dankbar.
So habe das traurige Erlebnis immerhin noch etwas Positives. Zudem habe sie viele Tipps von Haltern bekommen, denen auch schon einmal ein Papagei weggeflogen war. Dabei erfuhr sie, dass jedes Schicksal anders ist und es kein pauschales Ergebnis gebe. Daher hofft die 38-Jährige weiterhin, dass am Ende doch noch alles gut wird.