Ohne Maske im Supermarkt Ohne Maske im Supermarkt: Wie gehen die Ketten in Weißenfels damit um?
Weissenfels - In einem Discounter in der Naumburger Straße in Weißenfels trägt jeder einen Mund-Nase-Schutz. Doch was auf den ersten Blick so rücksichtsvoll wirkt, kriegt beim genaueren Hinsehen Risse. Denn längst nicht jeder hat, wie vom Betreiber des Marktes gefordert, sowohl seinen Mund als auch die Nase verhüllt. In jedem Gang findet sich mindestens ein Beispiel, bei dem der Schutz der anderen an der eigenen Oberlippe endet. Sprich - die Nase bleibt unverhüllt und die Idee der Alltagsmaske wird ad absurdum ...
In einem Discounter in der Naumburger Straße in Weißenfels trägt jeder einen Mund-Nase-Schutz. Doch was auf den ersten Blick so rücksichtsvoll wirkt, kriegt beim genaueren Hinsehen Risse. Denn längst nicht jeder hat, wie vom Betreiber des Marktes gefordert, sowohl seinen Mund als auch die Nase verhüllt. In jedem Gang findet sich mindestens ein Beispiel, bei dem der Schutz der anderen an der eigenen Oberlippe endet. Sprich - die Nase bleibt unverhüllt und die Idee der Alltagsmaske wird ad absurdum geführt.
Courage Fremde aktiv anzusprechen und auf das Problem hinzuweisen
Unwissen, Ignoranz oder doch gesundheitliche Probleme? Die Gründe für die unverhüllten Riecher dürften so unterschiedlich wie die Menschen selbst sein.
Wer alle auf deren entblößte Nasen hinweisen würde, der käme selbst nicht mehr zum Einkaufen. Und wer hat schon die Courage, Fremde aktiv anzusprechen und auf das Problem hinzuweisen? Viele Mitarbeiter der Supermärkte sollten sie eigentlich haben.
Medizinisch beeinträchtigte Personen können von Maskenpflicht ausgenommen werden
So teilt etwa der Discounter Aldi mit, dass seine Mitarbeiter angehalten sind, auf die Einhaltung bestehender Regelungen zu achten und Kunden, die sich nicht daran halten, auf die Vorgaben hinzuweisen. Ein Sprecher ergänzt aber auch: „Vereinzelt können in einigen Regionen etwa Kinder oder medizinisch beeinträchtigte Personen von der Pflicht zum Tragen eines Mundschutzes ausgenommen sein.“
Erklärt das den nicht nur in Weißenfels sichtbar hohen Anteil von Menschen, die beim Einkaufen zwar ihren Mund, aber nicht ihre Nase bedecken? Dann müssten zwischen einem Viertel und einem Drittel der Kunden, die am Montagnachmittag beim Discounter in der Naumburger Straße einkaufen waren, medizinisch beeinträchtigt sein.
Keine Kontrollinstanz in Märkten
„Wenn der Kunde aus medizinischen Gründen keine Alltagsmaske trägt, ist das zu akzeptieren“, teilt auch Edeka mit. Das Unternehmen bittet seine Kunden in jedem Fall dort, wo es beim Einkauf gefordert ist, eine Alltagsmaske zu tragen. Als Kontrollinstanz scheint man sich aber nicht zu verstehen. So heißt es: „Die Durchsetzung der Alltagsmaskenpflicht ist Aufgabe der zuständigen Behörden.“
Liegt das Hausrecht aber nicht bei jedem Supermarkt selbst? Doch die Frage, ob Kunden schon Hausverbote erhalten haben, weil sie sich nicht an den geforderten Mund-Nase-Schutz hielten, ließen verschiedene Ketten bisher unbeantwortet. (mz)