Frühjahrsputz in Weißenfels Ob Kind, ob Senior: Wo und wie viele Helfer angepackt haben
Die Stadt Weißenfels hat zum 22. Frühjahrsputz aufgerufen. Was dabei gefunden wurde.

Ein Tierkadaver in einem Müllbeutel, asbesthaltige Dachpappe, Akkus, Autoreifen und etliche Haufen Bauschutt: Das sind wohl die krassesten und zum Teil auch umweltgefährdendsten Dinge, die beim diesjährigen Frühjahrsputz in Weißenfels und den Ortsteilen gefunden wurden. Und doch ist es nur die Spitze dessen, was die Mitarbeiter der Stadt und ihre Helfer am Freitag und Samstag an illegal entsorgten Müll entdeckten und beräumten.

Zu dem inzwischen 22. Frühjahrsputz hatten sich nach Angaben der Stadtsprecherin Katharina Vokoun 31 Gruppen, nämlich Vereine, Kitas, Schulen, Hilfsorganisationen und Privatpersonen, insgesamt rund 500 Menschen, angemeldet. In Reichardtswerben beräumten die Mitglieder des Anglervereins beispielsweise den Weg zum Südfeldsee sowie den Feldweg an der Straße nach Roßbach, an dem besagter Tierkadaver zum Vorschein kam. Einige Tage zuvor hatten sie bereits den Reichardtswerbener Mittelteich vom überbordenden Schilf befreit.

In und um den Weißenfelser Bismarckturm räumten die Mitglieder des gleichnamigen Vereins auf. „Damit das Gelände für unser 20-jähriges Jubiläum glänzt“, sagte der Vorsitzende Sebastian Röntgen. Nur wenige Meter weiter harkte der Weißenfelser Stadtratsvorsitzende Ekkart Günther (CDU) mit seiner Frau Renate Laub vom Sand des Spielplatzes. „Wenn alle mit anpacken, hat niemand zu viel Aufwand“, resümierte der Stadtratschef.

Doch nicht nur Einheimische waren zugange. An den Badanlagen und dem Bahnhof waren unter anderem Geocacher aus Merseburg im Einsatz. Bei dem Hobby handelt es sich um eine moderne Form der Schnitzeljagd. Zwar gebe es auch in Merseburg einen alljährlichen Frühjahrsputz, der jedoch „nicht so gut organisiert“ wie das Weißenfelser Pendant sei, lobte Steffen Caroli die hiesige Saalestadt.