Traum geht in Erfüllung Neustart für Eiscafé „Drei Schwäne“ in Weißenfels
Die gebürtige Griechin Perseroni Karpoti übernimmt die Eisdiele „Drei Schwäne“ in Weißenfels. Warum für sie damit ein Traum in Erfüllung geht.

Weißenfels/MZ - Lange war es still um die Eisdiele „Drei Schwäne“. Doch seit wenigen Tagen hat das beliebte Lokal in der Weißenfelser Innenstadt wieder für Gäste geöffnet. Denn es hat eine neue Besitzerin. Perseroni Kapoti heißt sie, ist gebürtige Griechin und in Dessau aufgewachsen. „Über Bekannte, die auf dem Weißenfelser Marktplatz ein griechisches Lokal betreiben, habe ich gehört, das hier ein Nachfolger gesucht wird“, erzählt sie. „Da ich schon lange von einem eigenen Eiscafé träume, habe ich die Chance ergriffen.“
Dabei habe sie vor allem die Lage in der Fußgängerzone mit viel Durchlaufverkehr begeistert. Was die Kunden erwartet? „Wir bieten täglich rund 20 handgemachte Eissorten an. Neben den Klassikern wie Schokolade, Erdbeere, Vanille und Stracciatella verkaufen wir die Sorten Kinderschokolade und Grüner Apfel.“ Aber auch exotische Früchte wie Drachen- oder Passionsfrucht sollen ins Sortiment kommen. „Wir testen, wie das ankommt.“ Vor allem aber dürfen sich Besucher darauf freuen, wieder vom Personal am Tisch bedient zu werden. Neben Eisbechern für Erwachsene und Kinder werden kalte und heiße Getränke, verschiedene selbst gebackenen Kuchensorten sowie frisch gebackene und mit Eis und Früchten gefüllte Waffeln serviert. Dafür hat Perseroni Karpoti, die das Geschäft zusammen mit ihrem Vater Thomas führt, zwei Mitarbeiter angestellt.
Worauf es beim Eismachen ankommt?
„Das Lokal war insgesamt in einem sehr guten Zustand, so dass wir zunächst nur die Küche renoviert und eine neue Eismaschine angeschafft haben“, erzählt sie. Im Laufe der nächsten Monate soll aber auch das Lokal einen frischen, helleren Anstrich und ein neues Design bekommen. Dass die Corona-Pandemie ihr einen Strich durch die Rechnung machen könnte, befürchtet sie nicht. „Uns bliebe dann immer die Möglichkeit des Straßenverkaufs.“ Momentan pendelt die junge Inhaberin noch mit ihrem Vater täglich von ihrem Wohnort Dessau nach Weißenfels hin und her. „Meine jüngeren Geschwister besuchen derzeit noch die Schule in unserer Heimatstadt und wir wollen sie nicht aus ihrem Umfeld reißen“, sagt sie. Die Familie könne sich aber durchaus vorstellen, irgendwann nach Weißenfels zu ziehen. Auch wenn die Pendelei derzeit durchaus Vorteile habe: „Während der Autofahrt können mein Papa und ich alle geschäftlichen Dinge wie Einkäufe, Abrechnungen, und Lieferlisten besprechen. So nutzen wir die Zeit sinnvoll.“
Worauf es beim Eismachen ankommt? „Das Wichtigste sind frische Zutaten und viel Liebe“, lacht die 20-Jährige, die ihre Leidenschaft für die kalte Spezialität früh entdeckte. „Ich habe bereits als Schülerin in den Ferien in einer Eisdiele in Dessau gejobbt, um mir den Führerschein zu finanzieren“, erinnert sie sich. Schnell sei ihr klar geworden, dass dies ihre Berufung sei. „In der Gastronomie ist jeder Tag anders, man ist ständig mit Menschen in Kontakt. Und was wichtig ist: Man darf kreativ sein. Denn das Auge isst mit. Das gilt vor allem bei der Kreation von Eisbechern.“