Natur, Kneipp oder doch lieber Englisch?
TAUCHA/MZ. - Insgesamt zwölf Mädchen und Jungen im Alter von einem bis sechs Jahre tummeln sich im "Bienenkörbchen" mitten im Zentrum der Gemeinde.
Es ist die kleinste Kindereinrichtung der Einheitsgemeinde Hohenmölsen, für deren Bestand sich nicht nur der Tauchaer Gemeinderat bei der Eingemeindung nach Hohenmölsen stark gemacht hatte, sondern für den auch die Stadt der drei Türme plädierte. Platz wäre in Taucha insgesamt für 21 Kinder. Im Sommer werden drei Sprösslinge in die Schule von Granschütz verabschiedet. Zwei Neuanmeldungen liegen vor.
Die Einheitsgemeinde verfügt nach der Eingemeindung von Taucha und Granschütz über insgesamt sechs Einrichtungen, fünf mit Hortbetreuung. Davon befindet sich die eine Hälfte in der Stadt. Die andere verteilt sich auf die Ortschaften Taucha, Granschütz und Keutschen. "Insgesamt können wir mit der Auslastung unserer Kindereinrichtungen zufrieden sein", resümiert Sozialamtsleiterin Birgit Rutkowski. Platz wäre für 513 Kinder im Alter zwischen null bis sechs Jahre in den Krippen und Kindergärten sowie im Hort. Gegenwärtig gibt es 61 freie Plätze. Voll ausgelastet sei die integrative Einrichtung, die im Moment 23 behinderte Kinder mit betreut. Im Plus steht auch die Kita-Außenstelle "Spatzennest" in Keutschen, die statt 18 gegenwärtig 19 Kinder betreut. Gefragt sei bei den Eltern auch die Kita "Anne Frank". Hier liegt eine Betriebserlaubnis für 54 Knirpse vor. 59 sind angemeldet.
"Wir freuen uns, dass wir nicht nur quer durch die Einheitsgemeinde gut verteilt Betreuungseinrichtungen - allesamt in einem guten Zustand - anbieten können. Die Eltern haben die Qual der Wahl, denn fast jede Kita arbeitet nach einem anderen Profil", erklärt die Sozialamtsleiterin. So steht in der integrativen Kita "Kinderland-Sonnenschein" nicht nur die Zuwendung zu behinderten Kindern im Vordergrund. Leiterin Marina Meuche und ihr Team legen seit einigen Jahren den Schwerpunkt auf die Anwendung der Kneippschen Lehre. English for Kids und eine enge Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde gibt es hingegen in der Kita "Anne Frank".
Von der Aue profitiert die Tauchaer Einrichtung. Erst vor drei Jahren wurden das "Bienenkörbchen" grundhaft und vor allem kindgerecht saniert. Im großen Garten hinter dem Haus stehen fünf neue Spielgeräte, die die Eltern fast fertig aufgebaut haben. Gesundes Essen, das Wissen um Tiere und Pflanzen, Wanderungen und Picknick in die nahe Umgebung, aber auch der Besuch des Heimat- und Naturgartens in Weißenfels stünden da ganz oben in der Arbeit mit den Kindern. Im April steigt zum Beispiel das "Haustierprojekt".
"Wichtig ist mir, dass unsere kleine Einrichtung in der Einheitsgemeinde bekannt wird und in Taucha ein Treffpunkt ist", sagt Kreissl. Die familiäre Atmosphäre besonders mit den Eltern der Kinder, aber auch den Nachbarn und kleinen Unternehmen im Ort, müsse der Besucher erlebt haben. Darum findet auch in diesem Jahr im Juni gemeinsam mit der benachbarten Feuerwehr ein Tag der offenen Tür statt.