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Nach Pferdehaltungsverbot Nach Pferdehaltungsverbot: Landkreis verkauft letzte beschlagnahmte Pferde

Von Heike Riedel 04.08.2014, 14:35
21 Pferde wurden in Pauscha vorübergehend untergebracht. Die übrigen Tiere, die noch dort stehen, werden verkauft.
21 Pferde wurden in Pauscha vorübergehend untergebracht. Die übrigen Tiere, die noch dort stehen, werden verkauft. PETER LISKER Lizenz

Naumburg/Pauscha/MZ - Die letzten neun Pferde von 21, die der Burgenlandkreis im Dezember 2013 von einem Hof im Droyßiger-Zeitzer Forst beschlagnahmt hatte, wurden am jüngsten Freitag verkauft. Allerdings konnten zwei der Tiere nicht sofort an die Käufer übergeben werden, weil diese in den Verdacht gerieten, nur als Strohmänner zu fungieren. Sie kannten die Tiere aus der Vergangenheit und waren just mit einem Pferdeanhänger vorgefahren, der von dem Hof kam, von dem die Tiere geholt worden waren. Dort hatte die Pferdehaltung nicht den tierschutzrechtlichen Bedingungen entsprochen, weswegen für den Hof ein Pferdehaltungsverbot ausgesprochen worden war.

Klärung steht bevor

„Wir wollen sichern, dass die Pferde sich in privaten Händen jetzt weiter gut entwickeln und nicht wieder vernachlässigt werden“, begründet Amtstierärztin Andrea Krüger, warum jetzt erst einmal die Umstände geprüft werden, unter denen die beiden Pferde zukünftig leben. Stellen sich die Angaben der Käufer aus Leipzig, die auch Pferdehalter sind, als richtig heraus und sind sie nur zufällig in den Verdacht geraten, für die einstige Besitzerin und betrügerisch zu handeln, könnten die Tiere ihnen am Mittwoch oder am Donnerstag bereits übergeben werden, stellte Krüger in Aussicht.

Dem Verkauf vorausgegangen war eine Woche zuvor die Versteigerung von fünf Pferden. Drei Tiere konnten bereits während der laufenden Widerspruchsverfahren an ihre Eigentümer übergeben werden. Vier starben, nach tiermedizinischer Einschätzung an Mangelerscheinungen bei der Ernährung und zu wenig Bewegung.

Erlös deckt Ausgaben nicht

Nur ein geringer Teil der Ausgaben, die dem Burgenlandkreis entstanden sind, kann mit dem Erlös von etwa 5?000 Euro abgegolten werden. Während des laufenden Verfahrens und zum Wohl der Tiere standen die Pferde mehr als sieben Monate auf einem Hof in Pauscha zur Pension auf Kosten des Landkreises.

Abgeschlossen ist die Angelegenheit für den Burgenlandkreis mit dem Verkauf der Tiere noch nicht endgültig. Die Hauptverhandlung zur Bestätigung des Pferdehaltungsverbotes sowie ein Gerichtsverfahren wegen tierschutzrechtlicher Verstöße der einstigen Pferdehalterin müssen noch geführt werden.