Mondsee bei Hohenmölsen Mondsee bei Hohenmölsen: Camper bekommen neue Regeln

Hohenmölsen/MZ - Der Erholungswert im Freizeitpark Pirkau Hohenmölsen soll gesteigert werden. Das sehen neue Empfehlungen vor, die der Bauausschuss in der vergangenen Woche abgegeben hat. „Damit folgen die Stadträte dem Tourismuskonzept, das eine Konzentration auf den sanften Tourismus am Mondsee vorsieht“, sagte Bürgermeister Andy Haugk (parteilos). Im Großen und Ganzen wird der bisherige Weg fortgeschrieben. Dennoch sollen einige Anpassungen vorgenommen werden. „Die Empfehlung sieht vor, dass die Regelungen für die rund 100 Dauercamper am See den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen angepasst werden“, sagte der Bürgermeister.
Prüfung von Anbauten
Konkret würde dies bedeuten, dass in Einzelfällen Parzellen neu geschnitten werden müssen, um den Brandschutzauflagen gerecht zu werden. Auch die stetig gewachsenen Anbauten an die Wohnwagen müssten überprüft werden. „Wir wollen das allerdings möglichst konfliktarm und gemeinsam mit den Dauercampern regeln“, sagte Haugk. Die ursprüngliche Ideen von Wochenendsiedlungen am Mondsee soll nach der Empfehlung endgültig aufgegeben werden. „Auf dem dafür eingeplanten Gelände sind nun Ausgleichspflanzungen vorgesehen“, so Haugk.
Das Tourismuskonzept sieht zudem vor, dass die Rad- und Wanderwege am Mondsee langfristig erweitert werden sollen. Die vom Bauausschuss abgegebenen Empfehlungen sollen nach weiteren Beratungen in eine Änderung des Bebauungsplanes für die Region eingearbeitet und vom Stadtrat beschlossen werden. Bürgermeister Haugk äußerte sich auch zum geplanten Kohlekraftwerk bei Profen. „Da die Zukunft der Braunkohle unsicher ist, wird derzeit wohl niemand eine Milliarden Euro in ein neues Kraftwerk investieren“, sagte er. Aber selbst wenn das Kraftwerk irgendwann doch gebaut werden sollte, habe er damit kein Problem. „Je näher die Leute an der Kohle leben, desto weniger Vorurteile haben sie“, so Haugk.
Tourismus und Bergbau
Auch für den sanften Tourismus am Mondsee würde er keine Einbußen wegen eines möglichen Kraftwerkbaus befürchten. Schon deshalb, weil es vom Strand aus nicht sichtbar wäre. „Wer hier Urlaub macht, weiß außerdem, dass es sich um eine Braunkohleregion handelt. Viele Gäste kommen sogar extra her, weil sie sich für die Tagebautechnik interessieren“, so Haugk. Doch im Moment würden vor allem der Wander-, Rad- und Campingtourismus immer mehr an Bedeutung gewinnen. Hingegen müsse der Techniktourismus in Zukunft stärker vermarktet werden.