Martzsch-Park in Lützen Martzsch-Park in Lützen: Mäuse-Hotel begeistert Besucher

Lützen - Seit Sonnabend gibt es eine neue Attraktion im Martzsch-Park in Lützen. Es handelt sich um ein Mäusehotel. Immer wieder kommen an diesem Tag Besucher. Sie erscheinen mit kleinen Transportboxen. Darin tummeln sich die kleinen Vierbeiner.
Uwe Weiß, Vorsitzender des Fördervereines des Tier- und Erlebnisparkes, nimmt sie gern entgegen. Der Mann freut sich. Die Idee ist aufgegangen. Nämlich Menschen dazu zu bringen, die Mäuse zu kaufen und sie in das Hotel einziehen zu lassen. Das Hotel ist eigentlich eine gemütlich eingerichtete Küche in einem extra dafür errichteten Fachwerkhäuschen.
Ein nostalgischer Schrank steht darin. Ihn hat Uwe Weiß vom Sperrmüll geholt. Anschließend hat er das Möbelstück abgeschliffen und weiß lackiert. Außerdem hat der Ohrensessel von Vereinsmitglied Günther Seelig dort an einem Tisch seinen Platz gefunden. Der Tisch ist übrigens eine Spende von Iris Krenn-Schütze. Er ist hübsch eingedeckt. Mit Tellern und Besteck auf einer Decke. Auf den Tellern befinden sich aber Körner. Auf dem Fußboden liegt anstelle von Auslegware Stroh. Die Körner lassen sich die Mäuse schnell schmecken. Dank eines großen Panoramafensters können die Besucher zusehen, wie sich die kleinen Vierbeiner in dem Raum einrichten und neugierig die Umgebung erkunden.
Am 31. Oktober wird im Martzschpark Halloween gefeiert. Es beginnt um 12 Uhr und endet gegen 19 Uhr, teilen die Veranstalter mit. Dazu gibt es Kinderschminken, Gruselzelt, Hüpfburg und Kinderkarussell. Die Jungen und Mädchen können Stockkuchen backen und mit dem Bogen schießen. Das Fest endet mit einem Fackelumzug.
Fasziniert schaut Familie Fatum aus Rückmarsdorf zu. Das sind Vater Chris, Mutter Petra und der jüngste Spross der Familie, der achtjährige Mark. Sie waren in der vorigen Woche im Park zu Besuch. Dort hatten sie einige Zeit zuvor einen ihnen zugeflogenen Wellensittich abgegeben. Während sie ihn besuchten, sah Mark den Flyer. Darauf wurden die Besucher zur „Mäusespende“ aufgefordert. „Die Idee fand ich richtig gut“, sagt Petra Fatum, zumal ihr Sohn sich eine Tierpatenschaft wünscht. Also kaufte die Familie ein Mäusemännchen und zwei Damen dazu. Sie tauften die Tiere auf die Namen Martin und Alisa - so heißen die Tochter der Fatums und deren Freund. Die dritte Maus wurde Emelie genannt - eine Entscheidung, die alle Familienmitglieder getroffen haben, weil sie den Namen schön finden.
Uwe Weiß schaut sich an, wie wohl sich die Mäuse fühlen. Mehr als 20 Vierbeiner toben zwischen den Schubladen, auf der Anrichte und auf den Polstern des Sessels umher. Damit haben die Vereinsmitglieder geschafft, was sie sich bei ihrer Gründung 2012 vorgenommen haben: in jedem Jahr ein neues Ziel für die Besucher zu schaffen. Dass die Idee mit den Mäusen so gut aufgegangen ist, freut Weiß.
Familie Fatum kann das nur bestätigen. Nachdem es seine Mäuse ausgiebig beobachtet und sich überzeugt hat, dass es ihnen gut geht, tritt das Trio den Heimweg an. Es will bald wiederkommen. (mz)

