Landratswahl im Burgenlandkreis Landratswahl im Burgenlandkreis: CDU schickt Ulrich ins Rennen

naumburg/MZ - Am Ende war das Ergebnis erwartungsgemäß und eindeutig: Von den 117 Christdemokraten, die an der CDU-Mitgliederversammlung teilnahmen, sprachen sich 112 für Götz Ulrich aus. Nur fünf stimmten mit Nein. Auf die Frage von Versammlungsleiter Thomas Pleye, ob er die Wahl annehme, antwortete Ulrich kurz: „Ja, danke“! Damit ist der CDU-Kreisvorsitzende, Chef der CDU-Kreistagsfraktion und Bürgermeister der Verbandsgemeinde An der Finne als Kandidat der Burgenland-CDU für die am 25. Mai stattfindende Landratswahl nominiert.
Während der Mitgliederversammlung, die am Freitagabend im Naumburger Ratskellersaal stattfand, hatte sich Ulrich zuvor als Bewerber vorgestellt. Der 9. November 1989, so der 1969 in Naumburg geborene Kommunalpolitiker in seiner etwa 15-minütigen Rede, habe sein Leben komplett verändert. „Die Öffnung der Mauer als Voraussetzung der späteren deutschen Einheit hat mir neue Chancen eröffnet. Mein Traum, Bürgermeister und damit auf kommunaler Ebene tätig zu werden, konnte sich nun erfüllen.“
„Erst der Kreis, dann die Parteien“
Anschließend ging Ulrich auf seine Ausbildung und bisherige Tätigkeiten ein. So studierte er von 1991 bis 1996 Rechtswissenschaften an den Universitäten Halle und Erlangen. Danach war Ulrich Rechtsreferendar am Verwaltungsgericht Ansbach, am Oberlandesgericht Nürnberg und bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Von 1998 bis 2000 folgte eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Staats-, Verwaltungs- und Kirchenrecht in Erlangen. Seit dem Jahr 2000 ist Ulrich Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Finne und jetzigen Verbandsgemeinde An der Finne. Seine Stärken, so schätzte der Kandidat ein, „liegen nicht in den Mühen der Ebenen, sie bestehen eher darin, Menschen zu begeistern“. Wenn es gelinge, „eine Fackel zu entzünden und zu erreichen, dass sie weitergetragen wird, dann ist das eine gute Sache“. Wichtig sei ihm in einer möglichen Amtsführung der Grundsatz „Erst der Landkreis, dann die Parteien“, hob der Sohn des 1994 verstorbenen Nebraer Landrates Hans-Jörg Ulrich hervor. Die Themen Bildung, Verbesserung der Infrastruktur sowie Tourismus und Welterbe stehen dabei vorn auf der Aufgabenliste.
„Wir nehmen Herausforderung an“
Ulrich, der seit 21 Jahren mit einer Ärztin verheiratet ist und drei Kinder hat, schloss mit persönlichen Bemerkungen: „Heimat ist für mich besonders wichtig. Ich könnte mir nicht vorstellen, in der Landes- oder Bundespolitik tätig zu werden. Mein christlicher Glaube gibt mir Halt und wird mich behüten. Die Entscheidung zur Kandidatur habe ich gemeinsam mit meiner Frau getroffen. Wir nehmen diese Herausforderung an.“