Kunstausstellung in Freyburg: Kunstausstellung in Freyburg: Zwei an einem Fenster

Freyburg - Christine Heinemann, 28 Jahre alt, aus Zeitz, und Walter Weiße, 91 Jahre alt, aus Freyburg. Sie stehen am „schönsten Fenster Mitteldeutschlands zur Welt“, wie Wilhelm Bartsch in „Warum Walter Weiße auch so klug ist wie Nietzsche“ über den Maler dichtete. Und wirklich, der Blick aus Weißes Atelier im Haus am Hang hinter der Freyburger Sektkellerei ist atemberaubend: auf die Neuenburg, auf den Klingerweinberg, in das Unstruttal bis hin zum Naumburger Dom. Das fesselt auch die junge Künstlerin aus Zeitz, die seine Enkelin sein könnte, aber schon wie Weiße mit Nietzsche verbunden ist. „Wenn man in der Region zu Hause ist, kommt man als Künstler um Nietzsche nicht drumherum“, sagt sie und Weiße nickt. Sie ist die jüngste Teilnehmerin an der Triennale, die in Weißenfels stattfinden wird, er der älteste Teilnehmer.

Am 13. September wird die siebte Auflage der Triennale in der Schlosskirche von Schloss Neu-Augustusburg in Weißenfels eröffnet. Für die Besucher geöffnet sind die Ausstellungsräume im Schloss ab dem 14. September bis zum 25. Januar. Es handelt sich um eine Kunstausstellung, die vom Burgenlandkreis und vom Saalekreis initiiert wird. 24 Künstlerinnen und Künstler aus dem Süden Sachsen-Anhalts sowie aus Leipzig sind von den Kuratoren Brigida und Wolfgang Böttcher eingeladen worden.

Alles im Fluss ist der Titel der Ausstellung und knüpft an die geografische Lage der Region an den drei Flüssen Saale, Unstrut und Elster an. „Es soll eine Entdeckungsreise zu Kunst, Künstlern und Kulturlandschaften sein“, sagt Brigida Böttcher und nennt damit zugleich den Untertitel der Ausstellung.

Während der Schau sind Podiumsdiskussionen und Begegnungen mit Künstlern geplant. Am 26. Oktober, 11 Uhr, ist das Thema „Kunst und Psyche - ein unzertrennliches Paar?“; am 9. November, 11 Uhr, „Was ist Kunst? - Wir sind Künstler - das ist Kunst “ - 25 Jahre friedliche Revolution; 6. Dezember, 11 Uhr, „Ein Triennale-Nikolaus für ALLE“; am 18. Januar, 11 Uhr, „Eine Triennale wurde erwachsen“. (mz)