1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Kugelrunde Antenne fängt Funkwellen ein

Kugelrunde Antenne fängt Funkwellen ein

Von Torsten Gerbank 10.06.2008, 17:49

Weißenfels/MZ. - Die rund 190 Mädchen und Jungen der Weißenfelser Bergschule sind keiner erhöhten Belastung durch Mobilfunkwellen ausgesetzt. Das ist das Ergebnis von Messungen, die am Dienstag in verschiedenen Etagen des Schulgebäudes und auf dem Hof durchgeführt worden sind. Zwar konnten die Messingenieure Henning Meisel und René Kyek am Vormittag noch keine exakten Daten nennen, doch eines stand nach Aussagen der Männer fest: Zulässige Grenzwerte werden mindestens um Faktor einhundert unterschritten.

Mit kugelrunder Messantenne und Spektrumanalysegerät waren die beiden Mitarbeiter eines Unternehmens der Nord-Gruppe des Technischen Überwachungsvereins (Tüv) auf dem Schulgelände unterwegs. Vorgeschlagen worden war der Messort von der Weißenfelser Stadtverwaltung. Grund: Auf dem Dach der Bergschule steht eine Mobilfunkantenne. Das Teil ist etwa 1,20 Meter hoch und besitzt einen Durchmesser von rund 20 Zentimetern. Welchem Anbieter die Antenne gehört, vermochten die Männer nicht zu sagen.

Die Messungen in Weißenfels sind Bestandteil einer landesweiten Kampagne, die Anfang Juni begann. An 80 Messorten in 15 Kommunen in Sachsen-Anhalt ermitteln Experten die Stärke elektromagnetischer Felder in der Nähe von Mobilfunksendeanlagen. Wo die Männer zum Einsatz kommen, schlagen die Kommunen vor. Dabei werden sensible Bereiche wie Kindereinrichtungen favorisiert.

Die Arbeiten erfolgen in Abstimmung zwischen dem Umweltministerium des Landes und dem Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) in Berlin. "Unsere Arbeit dient der Aufklärung", sagt Meisel. Denn viele Menschen fürchten, dass in der Nähe von Mobilfunkantennen hohe Immissionen herrschen. Doch Angst sei unbegründet. Nach IZMF-Angaben liegen die Mobilfunkfelder in Deutschland in der Regel weit unter zulässigen Höchstwerten. "Das stellt das Genehmigungsverfahren der Bundesnetzagentur sicher", so IZMF-Geschäftsführerin Dagmar Wiebusch. Um das deutlich zu machen, hat das Informationszentrum beim Tüv Nord die Messreihe in Auftrag gegeben. Die Daten sollen im September öffentlich vorgestellt werden.

Die Messergebnisse im

Internet: www.izmf.de