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Köpfe rauchen im Glashaus

Von Bärbel Schmuck 25.08.2005, 16:49

Weißenfels/MZ. - Bei Felix Theilemann (17) und Stefan Fink (20) rauchen schon am Morgen die Köpfe während eines straffen achtstündigen Unterrichtsprogrammes. Die beiden zukünftigen Verwaltungsfachangestellten aus Naumburg und Mücheln absolvieren mit weiteren 23 jungen Leuten gleich zu Schuljahresbeginn einen so genannten Crashkurs bei Pädagogin Birgit Berger im Glashaus. Ab Freitag schnuppern die Berufsschüler, die eine dreijährige Ausbildung durchlaufen, bereits Praxisluft in Amtsstuben bei den unterschiedlichsten Behörden in Sachsen-Anhalt Süd. "Das ist nur ein Beispiel dafür, wie bei uns praxisübergreifender Unterricht funktioniert", erläutert Dr. Renate Günther, an den BBS Koordinatorin für Wirtschaft und Verwaltung.

"Nein, Unterricht hatten wir heute noch nicht", erzählt Alexandra Zoppke. "Dafür hat es unser neuer Stundenplan, den wir heute bekommen haben, ganz schön in sich", meint die 18-Jährige. Außerdem seien die Schüler mit vielen Belehrungen und Informationen versorgt worden, sagt die Weißenfelserin, für die das zweite Ausbildungsjahr an der Berufsfachschule für Gestaltung begonnen hat. "Vorerst lernen wir noch im Glashaus", ergänzt Denise Lipfert aus Merseburg. Es sei wie ein Provisorium, meint sie mit Blick auf die unzähligen Pappkartons in den langen Fluren, die an Umzug erinnern.

"Am 5. September ist es soweit, dann ziehen wir um in den Neubau", atmet die 20-Jährige erleichtert auf. So hätten die Lehrer informiert. Nebenan im neuen Schulgebäude sind Handwerker bei den Restarbeiten, bevor es ans große Reinigen geht, erklärt Dr. Ruppe. Und parallel dazu sei der Umzug im Altbau im Verwaltungsgebäude im Gange, versichert der Schulleiter. Baufreiheit für die anstehende Sanierung habe man größtenteils schon geschaffen.