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Nach Pandemie-Pause Können Weißenfelser Fußball-Fans bald wieder ins Stadion?

Die Bundesliga-Fans der Region freuen sich, dass die neue Saison gestartet ist. Doch noch immer schränkt die Pandemie die Planungen für sie erheblich ein.

Von Alexander Kempf 16.08.2021, 14:30
Die Allianz Arena in München darf vorerst nicht voll besetzt sein.
Die Allianz Arena in München darf vorerst nicht voll besetzt sein. Foto: dpa

Weissenfels/MZ - Die Fans des Bundesligavereins FC Bayern München in Weißenfels haben eine neue Heimat. Am Freitagabend haben sich Mitglieder des „Bavaria Fanclub Weißenfels ’07“ erstmals im Weißenfelser Bootshaus getroffen, um gemeinsam ein Spiel ihrer Mannschaft zu verfolgen. Dort stehe ihnen nun ein eigener Raum zur Verfügung, berichtet der Vorsitzende Mathias Heinecke.

„Ich sehe ein bisschen Hoffnung, dass wir ins Stadion können“

Und nicht nur auf gemeinsame Abende und Nachmittage vor der Leinwand hoffen die Fußballfans. Auch ins Stadion soll es in dieser Saison endlich wieder gehen. Sein letzter Stadionbesuch war im Februar vergangenen Jahres, berichtet der Vorsitzende des Fanclubs. Für jemanden, der sonst 20 bis 25 Spiele seines Vereins pro Saison sieht, liegt der letzte Ausflug schon eine gefühlte Ewigkeit zurück.

„Ich sehe ein bisschen Hoffnung, dass wir ins Stadion können“, übt sich Mathias Heinecke in Optimismus. Zwar dürften in München aufgrund der Corona-Auflagen derzeit nur bis zu 20.000 Fans ins Stadion. Doch Fanclubs und wer wie er Besitzer einer Dauerkarte ist, werden bei der Vergabe der limitierten Tickets bevorzugt behandelt. Bewerben können sich die Fans immer auf die nächsten beiden anstehenden Partien, berichtet der leidenschaftliche Stadiongänger.

Keine größeren Busreisen zu Fußballspielen des FC Bayern Münchens

Dass künftig nur noch Geimpfte oder Genesene ins Stadion gelassen werden sollen, sieht er dabei durchaus kritisch. Es habe eben nicht jeder die Voraussetzung, sich impfen zu lassen, argumentiert Mathias Heinecke. Auch wenn er sich privat schon für eine Impfung entschieden habe, weil es einfach vieles erleichtere.

Große Busreisen mit bis zu 50 Fans wird der Weißenfelser Bayern-Fanclub in dieser Saison aller Voraussicht nach nicht organisieren. Persönlich rechnet Mathias Heinecke sogar damit, dass bei weiter steigenden Inzidenzen die Stadien bald wieder ganz geschlossen werden. Vielleicht gelingt es ihnen zuvor ja, die Partie ihrer Mannschaft gegen den VfL Bochum live zu sehen. Wenn ihnen das Losglück hold ist, könnte es dann mit einem Kleinbus gemeinsam nach München gehen. Der Bundesligist würde die Tickets so in Paketen anbieten, dass die Auflagen eingehalten werden und trotzdem möglichst viele Leute ins Stadion können.

Einzelne Vereinsmitglieder würden in dieser Saison wieder den Weg nach Dortmund antreten

Sportlich würde sich Mathias Heinecke wünschen, dass es in diesem Jahr mit dem zehnten Titel in Folge für seinen Verein klappt. Das wäre schon etwas Außergewöhnliches. Aber die Mannschaft benötige aus seiner Sicht noch die eine oder andere Verstärkung, wenn sie wirklich wie in der Vergangenheit in allen drei Wettbewerben möglichst lange um die Titel mitspielen soll.

Der Vorsitzende vom Borussia-Dortmund-Fanclub „Borussen vom Burgenland“ wünscht sich noch mehr als die Meisterschaft für seinen Verein, dass dort im Stadion endlich wieder 80.000 Besucher zugelassen werden. Aufgrund der Pandemie dürften derzeit nur 25.000 Besucher ein Spiel verfolgen, berichtet Mathias Eberhardt aus Teuchern. Einzelne Vereinsmitglieder würden in dieser Saison wieder den Weg nach Dortmund antreten. Aber große Busreisen in den Ruhrpott seien nicht geplant. Zu aufwendig sei die Bürokratie dafür, bedauert der Fanclubvorsitzende.

Für ein gemeinsames Vereinsheim fehlt es leider an den finanziellen Mitteln

Der plant selbst in dieser Saison keine Reise ins Stadion des Lieblingsvereins. „Man fährt ja nicht nur wegen des Fußballs, sondern auch wegen der Atmosphäre dorthin“, sagt er und hegt Zweifel, dass angesichts weniger Fans eine so großartige Stimmung wie bisher aufkommt. Werden die Borussen-Fans im Burgenlandkreis stattdessen auf gemeinsame Spiele am Bildschirm ausweichen?

Für ein gemeinsames Vereinsheim fehlt es leider an den finanziellen Mitteln, erklärt der Vorsitzende. Während der Pandemie habe es aber beispielsweise digitale Treffen für die Fans mit ehemaligen Spielern des Bundesligisten gegeben. Froh ist Mathias Eberhardt, dass der Fanclub trotz der schweren Zeit nicht ein Mitglied verloren hat.