Kommentar zum Rampenbau an B91 Kommentar zum Rampenbau an B91: Stellvertreterstreit. Diskussionsbedarf unübersehbar.

Weissenfels - Unstrittig ist, dass der Mehrheit der Weißenfelser egal ist, ob die sogenannten Nordrampen gebaut werden oder nicht. Sie nutzen ohnehin an der Bundesstraße 91 andere Ab- und Auffahrten. An der Stelle das bei einer Reihe von Bürgern ungeliebte Fleischwerk als Nutznießer vorzuschieben, geht allerdings an der Sache vorbei.
Bau von Rampen an Abfahrt Weißenfels-Nord: Worüber mit den Anwohnern wirklich diskutiert werden sollte
Denn dem Tönnies-Betrieb dürfte es ebenfalls ziemlich egal sein, auf welchem Weg die Tiertransporte zum Werk gelangen. Entscheidend für die Produktion ist, dass sie ankommen.
Das entscheidende Argument können die liefern, die an den Zufahrten wohnen und mit dem Lärm der Transporte konfrontiert werden. Dort entsteht der Diskussionsbedarf. Wenn seitens der Stadtverwaltung festgestellt wird, der Bau diene der Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, dann wäre genau das das Thema, das mit den Anliegern zu diskutieren ist.
Im Moment klingt die Debatte gegen die Rampen nach einem Stellvertreterstreit: Weil das Werk wegen industrieller Schlachtung auf der Grundlage von Massentierhaltung nicht gemocht wird, haben die Rampen keine Berechtigung. Das reicht nicht für eine Sachentscheidung.
Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]