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"Knirpsenland" in Weißenfels "Knirpsenland" in Weißenfels: Überraschende Ideen der guten Kita-Geister

Von andreas richter 12.06.2018, 12:00
Die Kinder freuen sich über die neue „Feuerstelle“ zum Spielen, die die Eltern hier anlegen.
Die Kinder freuen sich über die neue „Feuerstelle“ zum Spielen, die die Eltern hier anlegen. Peter Lisker

Weißenfels - Susann Putz und Sebastian Gottschalk haben an diesem Nachmittag alle Hände voll zu tun. Immerhin haben die Eltern des knapp zweijährigen Paul gemeinsam mit den anderen Mitstreitern im Förderverein ein neues Projekt in Angriff genommen: Auf dem Außengelände der Kindertagesstätte „Knirpsenland“ entsteht eine „Feuerstelle“ - ein Naturspielplatz mit Baumstämmen für die Kinder.

„Unsere Eltern sind so was von emsig“, schwärmt Grit Baumgarten, die stellvertretende Kita-Leiterin. Die neue Spielecke ist da nur ein Beispiel. Nebenan bessert Frank Berszuck einen kleinen Barfußpfad aus, auf dem die Kinder verschiedene Bodenbeläge erfühlen können. „Wir haben immer neue Ideen“, sagt Berszuck, der acht Jahre lang Vorsitzender des Fördervereins war und kürzlich von Matthias Erbert abgelöst wurde.

Kita in Weißenfels: Tatendrang der Eltern steckt auch die Kinder an

Der Tatendrang der Eltern steckt auch die Kinder an. Grit Baumgarten zeigt ein großes Beet voller Gartenkräuter, das die Mädchen und Jungen unter Anleitung vor einigen Wochen angelegt haben. Jede Gruppe hat die Pflege über eine bestimmte Ecke übernommen. „Wir haben einen Wettbewerb unter den Gruppen gestartet. Alle zwei Wochen wird der Beetkönig gekrönt“, erzählt die Erzieherin.

Die Kinder dazu bewegen, Verantwortung zu übernehmen, das ist ganz im Sinne der rund 40 Mitglieder des seit acht Jahren bestehenden Fördervereins. Ob Arbeitseinsatz oder Nähaktion - immer wieder engagieren sich die „guten Geister“ der Kita auf verschiedenste Weise für die Einrichtung auf dem Kugelberg, in der zurzeit rund 170 Mädchen und Jungen betreut werden. So auch bei der besonderen Profilierung der Kita. Widmet sie sich doch seit Jahren speziell der Gesundheitslehre von Sebastian Kneipp (1821-1897).

Mittlerweile gibt es eine Kneipp-Strecke und einen Trinkbrunnen. In der Berg-Grundschule, wo der Hort sein Domizil hat, gibt es seit dem Frühjahr vergangenen Jahres einen Trinkbrunnen. „Ohne den Verein wäre das Kneipp-Konzept gar nicht umsetzbar“, ist Kita-Leiterin Jana Ball überzeugt. Ab September läuft die neue Zertifizierungsrunde für das besondere Betreuungsangebot. Auch dann wird sich die Kindertagesstätte wohl wieder auf ihren rührigen Förderverein verlassen können. (mz)