Klosterkirche Langendorf Klosterkirche Langendorf: Ein neuer Anfang für den Förderverein

Langendorf/MZ - Gloria Hülßner ahnt es schon jetzt: „2014 wird für uns ein entscheidendes Jahr“. Die Steuerberaterin aus Langendorf gehört zu jener Mannschaft, die Anfang dieses Jahres völlig unerwartet ein schweres Erbe angetreten hat. Nach dem plötzlichen Tod von Olaf Schubert, des langjährigen Vorsitzenden des Fördervereins Klosterkirche Langendorf, im Januar stand der rührige Verein vor der Frage: Wie soll es weitergehen?
Dass es weitergehen soll, darin war sich der Vereinsvorstand schnell einig. Ein neuer Vorsitzender sei derzeit jedoch nicht in Sicht, berichtet Gloria Hülßner und fügt hinzu: „Wir setzen auf Teamwork“. Soll heißen: der Vereinsvorstand hat die Arbeit unter sich aufgeteilt. So kümmert sich Gloria Hülßner um die Finanzen, stellvertretende Vorsitzende ist derzeit Brigitte Schütze, ebenfalls im Vorstand sind Martina Schubert und Wilfried Schreier.
„Wir haben uns Stück für Stück hineingearbeitet“, sagt Gloria Hülßner. Gerade in den ersten Wochen nach dem tragischen Verlust sei das ein schwieriges Unterfangen gewesen. Immerhin war Olaf Schubert das Herz des rührigen Vereins, liefen die wichtigsten organisatorischen Fäden bei ihm zusammen. Doch nun haben sie sich einigermaßen gefunden. Und pünktlich zu Saisonbeginn finden die ersten Veranstaltungen in der Langendorfer Klosterkirche statt.
Erster Höhepunkt wird das Frühlingskonzert des Langendorfer Volkschors am Sonntag, 11. Mai, sein. Nachdem der Chor sein Konzert jahrelang bei teils mäßiger Resonanz im Weißenfelser Kulturhaus gegeben hat, wird er nun im Langendorfer Gotteshaus auftreten. Zuvor wird in der Kirche eine Ausstellung mit Arbeiten der Klöppelmeisterin Undine Scheinpflug eröffnet. „Wir hoffen, dass unsere Angebote von vielen Besuchern angenommen werden“, sagt Tina Hülßner mit Blick auf das Programm in den nächsten Monaten. Sie kümmert sich jetzt im Verein um die Öffentlichkeitsarbeit, betreut auch die Seiten im Internet.
Einen musikalischen Frühlingsstrauß überbringen der Langendorfer Volkschor und Schüler der Musikschule Weißenfels am Muttertag, Sonntag, dem 11. Mai, ab 16 Uhr in der Langendorfer Klosterkirche. Bereits um 15 Uhr wird eine Ausstellung mit Arbeiten der Klöppelmeisterin Undine Scheinpflug eröffnet.
Der nächste Höhepunkt folgt wenige Tage später. Am Freitag, 16. Mai, 20 Uhr wird Squeezebox-Teddy, erwartet. Der Musiker, ehemals mit der Kelly Family auf Tour, wird das Publikum mit irischer und schottischer Folkmusik unterhalten. Am 25. Mai ist dann ein Konzert der Kreismusikschule in der Klosterkirche geplant. Am 28. Juni steht eine Lesung mit Gunter Böhnke auf dem Programm. (ari)
Mehr Informationen zum Verein gibt es im Netz unter www.klosterkirche-langendorf.de
Klar wird schon zu Beginn der Saison: Vom Zuspruch der Gäste wird wesentlich abhängen, ob der Verein mit seinen etwa zehn aktiven Mitgliedern, von denen viele berufstätig sind, die Kraft zum Weitermachen finden wird. „Um Kräfte zu sparen, wollen wir stärker mit anderen Vereinen im Ort zusammenarbeiten“, kündigt Gloria Hülßner an. Eine wichtige Adresse ist da der Langendorfer Burg-Verein. Beim Auftritt von Squeezebox-Teddy am 16. Mai wird sich der Verein zum Beispiel um den Ausschank von Whiskey und Guinness kümmern. Aber auch mit dem Ortsverein, der sich alljährlich bei Dorffest und Wichtelmarkt engagiert, will man enger zusammenarbeiten, zumal so mancher in beiden Vereinen Mitglied ist.
Und schließlich wollen die Langendorfer Veranstaltungstermine eng mit dem Weißenfelser Bürgerverein Kloster St. Claren abstimmen, um Terminüberschneidungen möglichst zu vermeiden. Dankbar sind die Langendorfer für jene 400 Euro, die die Kulturstiftung der Kreissparkasse Burgenlandkreis in diesem Jahr für die Durchführung von Veranstaltungen bereitgestellt hat. Noch unklar ist, wie viel Geld der Verein aus dem Kultur- und Brauchtumsfonds des Ortsteils erhält. 400 Euro sind erst einmal beantragt.
Wenn jetzt die ersten Veranstaltungen beginnen, dann können sie in einer trockenen Kirche mit solider Bausubstanz stattfinden. Weitere Sanierungsarbeiten, wie etwa die eigentlich geplante Erneuerung der Fenster auf der Empore, seien zunächst erst einmal auf Eis gelegt, sagt Gloria Hülßner. Der organisatorische Aufwand würde einem Verein über den Kopf wachsen, der sich nach einem schweren Verlust gerade neu findet.