Kleiderkammern des DRK Kleiderkammern des DRK: Altkleider sind momentan heiß begehrt

Weissenfels/Hohenmölsen/MZ - Die Temperaturen sinken, da steigt in den Kleiderkammern der Zulauf. Das spüren die Mitarbeiter der Kleiderkammern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Weißenfels und Hohenmölsen, aber auch in jenen zweien, die durch die Kösa GmbH betreut werden.
„Wir sind wirklich gut bestückt. Bei uns findet im Moment wohl jeder das Passende“, schildert Irene Schöla, die in der DRK-Tagesstätte von Hohenmölsen arbeitet. Zwei Frauen sorgen dreimal in der Woche für ein Warenhaus der besonderen Art. Abgelegte Kleidung aus zweiter Hand ist ordentlich nach Größe als auch für Kinder, Damen und Herren sortiert. Für ausgegebene Kleidungsstücke werde ein Obolus von 0,50 Euro erhoben. Jeder dürfe dennoch so viel mitnehmen, wie er benötige.
Zwölf DRK-Container in der Region
Nachschub für die Kleiderkammer komme aus Spenden der Bevölkerung, die wöchentlich eingehen würden. Unmittelbar vor dem Gebäude steht auch ein cremefarbener Container mit dem roten Kreuz, der einmal in der Woche geleert werde. Beim Sortieren werde einiges gleich gewaschen oder auch gänzlich ausrangiert. Mitunter würden auch Dinge im Container landen, die nicht mehr zeitgemäß, schmutzig oder defekt seien. Zwischen Hohenmölsen und Weißenfels stehen derzeit zwölf Kleidercontainer, ist von Kai Siemon, Leiter Technik beim Kreisverband, zu hören. „Die Kleidung, die hier abgegeben wird, kommt tatsächlich beim Bedürftigen an“, betont er.
Anders hingegen bei gewerblichen Sammlern, die den gesamten Inhalt recyceln oder im Ausland verkaufen. Insgesamt wurden dem DRK allein im Vorjahr 30 Tonnen an Bekleidung gespendet. 15 Tonnen konnten aufgrund ihrer Qualität nicht weitergegeben werden. Die anderen 15 Tonnen wurden an die beiden Kleiderkammern aufgeteilt. Das entsprach, so Siemon, rund 20 000 Kleidungsstücken. „Ich finde, dass ist eine ordentliche Hausnummer, wovon Notleidende wirklich profitieren konnten“, wertet Siemon. Die Spendenbereitschaft sei seit Jahren gleichbleibend.
„Natürlich haben auch wir am Zulauf plötzlich gemerkt, dass der Winter zwickt“, ist von Kösa-Chefin Sabine Hänel zu hören. Besonders gefragt seien in den letzten Tagen dicke Jacken gewesen. Bei Anoraks könnte langsam „nachgelegt“ werden, bestätigt Isolde Waldenburger, die in der Kösa-Kleiderkammer in der Thälmannstraße von Hohenmölsen arbeitet. Bedarf bestehe auch bei Kinderbekleidung, hier vor allem in größeren Größen. In Kösa-Kleiderkammern werde Bekleidung, aber auch Tisch- und Bettwäsche, kostenfrei abgegeben.
Unterschiedliche Öffnungszeiten
Die DRK-Kleiderkammer im Weißenfelser Mehrgenerationenhaus öffnet montags von 9 bis 13, mittwochs von 13 bis 17 und freitags von 11 bis 15 Uhr. In Hohenmölsen hat die DRK-Kleiderkammer montags von 9 bis 12 Uhr, mittwochs von 10 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Die Einrichtung der Kösa ist montags bis freitags von 8 bis 9.30 Uhr und von 9.45 bis 12.30 Uhr offen.