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Insolvenz  Insolvenz : Betrieb ruht bei Fensterbauer Weiku

Von Heike Riedel 03.03.2016, 12:56
Mit Scrabble-Buchstaben gelegter Schriftzug «Insolvenz».
Mit Scrabble-Buchstaben gelegter Schriftzug «Insolvenz». DPA

WEISSENFELS - Es ist ruhig geworden am Standort des Türen- und Fensterbauers Weiku in der Tagewerbener Straße in Weißenfels. Weil sie bereits drei Monate keine Löhne und Gehälter erhielten, haben die zuletzt 16 Mitarbeiter zu Ende Februar ihre Kündigungen geschrieben.

Zuvor hatte Geschäftsführer Torsten Michel bereits den Insolvenzantrag gestellt. Er, der mit Arnd Kilian 1990 die GmbH gegründet hat, führt in Karben noch ein gleich gelagertes Unternehmen. Kilian hat in Brasilien eines aufgebaut und nach China die Fühler ausgestreckt. In Weißenfels waren über die Jahre verschiedene Geschäftsführer eingesetzt. Nach Detlef Steinbach hatte Michel 2014 selbst die Geschäftsführung übernommen und nur einen Betriebsleiter vor Ort eingesetzt.

Bereits Interesse eines Investors

In seinen besten Jahren - kurz nach der Jahrtausendwende - zählte das Unternehmen 24 Mitarbeiter. Nach den allgemein schlechten Wirtschaftsjahren um 2008 konnte es ab 2010 wieder einen Auftrieb erfahren, was 20 Menschen Arbeitsplätze gab. Es hat auch jetzt durchaus noch eine Chance, schätzt der in Halle ansässige Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß ein. Es habe bereits ein Investor Interesse gezeigt, informierte er auf MZ-Nachfrage. Angesichts der durch den vergleichsweise milden Winter noch recht kontinuierlichen Nachfrage im Baubereich und Vorlauf in den Bestellungen hält Weiß es für nicht ausgeschlossen, dass die Produktion wieder aufgenommen werden kann und auch die Belegschaft übernommen wird. Die Mitarbeiter sind ihrerseits bereits auf Stellensuche gegangen. (mz)