Hotel Jägerhof in Weißenfels Hotel Jägerhof in Weißenfels: Wildgerichte mit Raffinessen

Weißenfels - Die vier Lehrlinge aus Weißenfels und Naumburg, die zurzeit ihre Ausbildung im Weißenfelser Hotel Jägerhof machen, sind jetzt „Frischlinge“. Und auf der neuen Speisekarte ist die Rede von Schonzeit und Freiwild. Das hat seinen Grund und weckt die Neugier, denn das Unternehmen von Uwe und Anke Weigelt in Weißenfels setzt nun verstärkt auf Wildgerichte. Die Geschäftsleute haben sich in der Region Partner gesucht, eine Fleischerei und Waidmänner, um ihr neues Vorhaben umsetzen zu können.
„Wir wollen unseren Gästen nicht mehr nur zwei, drei Wildbret-Angebote wie bisher machen, sondern viel mehr und facettenreicher kochen, dünsten, braten und anrichten“, sagt Uwe Weigelt. Dem Hotel-Namen Jägerhof und dem des Restaurants Fasan wolle der Gastronomie-Betrieb in der Nikolaistraße 51 gerecht werden. Die beiden Begriffe sollen sozusagen Programm auf den Tellern fürs Auge und den Gaumen sein, begründet Geschäftsführer Weigelt die Veränderungen.
Diese spiegeln sich auch in der Dekoration auf den Tischen im denkmalgeschützten Haus wider, in dem Johann Sebastian Bach seine berühmte Jagdkantate zu Ehren des Weißenfelser Herzogs Christian „Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd“ uraufführte. Passend zu Rehroulade, Wildschweinbratwurst und Fasanenröllchen werde es zudem Garnitur und Geschirr mit jagdlichen und Waldmotiven geben, verrät Anke Weigelt, die ein Händchen fürs Dekorieren mit diversen Raffinessen hat. Und weil sich der Chef des Hotels auf Wort- und Gedankenspiele versteht, damit in seiner Ideenschmiede reichlich experimentiert, wie Uwe Weigelt lächelnd bekennt, hat der Begriff Freiwild im neuen Konzept seine besondere Bedeutung. Er dient als kleines Adventsgeschenk. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als ein Gutschein, den der Gast beim Wiederkommen innerhalb des ersten Quartals im neuen Jahr einlösen kann.
Ebenso verhalte es sich mit „Schonzeit“ - ein Gutschein, mit dem der Geldbeutel der Gäste geschont werden soll. Dies seien nur ein paar Beispiele.
„Wir wollen mit vielerlei unterschiedlichen Extras einladen und überraschen“, ist von Küchenmeister Thomas Wagner zu hören. Der Herr an den Pfannen und Töpfen versteht als Experte samt Küchenteam, trefflich zu zaubern. „Auch jene Gäste, die sich mit Vorurteilen von Wildspezialitäten plagen und abschrecken lassen, wollen wir mit besonderen Kreationen locken, so dass auch ihnen das Wasser im Munde zusammenlaufen dürfte“, sagt Thomas Wagner. Der Merseburger verspricht sowohl Gesundes und Ungewöhnliches als auch Leckeres, gespickt mit Würze voller Geheimnisse. „Rezepturen werden aber nicht verraten“, versichert der Chefkoch augenzwinkernd. Sie bleiben geheim, da lässt er sich nicht in die Karten gucken.
Mit den neuen Angeboten gehe es auch ins neue Jahr - „Hirscheln“ und „Wildes Fischerstechen“ heißt es da in der Vorankündigung. Eine Jägerweisheit haben die Wirtsleute noch als Empfehlung: „beizeiten zu re(h)servieren.“ (mz)