Heimatstube öffnet nach langer Pause
Taucha/MZ. - "Das war vor drei Jahren", blickt Carmen Büttner auf ein Stück Geschichte zum Anfassen zurück. Zusammen mit Kathrin Schmoranzer hat die 44-Jährige Utensilien von anno dazumal zusammengetragen und zwei Räume damit im Pfarrhaus hinter der Kirche eingerichtet. Viele Tauchaer Bürger, darunter auch Kathrin Schmoranzers Mutter Monika Schmoranzer, haben sich spendabel gezeigt und gerne ihre Leihgaben für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt. So erzählt Frau Büttner.
Ihr liegt sehr am Herzen, dass die Heimatstube Taucha wieder Besuchern zugänglich gemacht wird. Damit stieß die Gemeinderätin während der jüngsten Sitzung auf Zuspruch. Vor allem bei Bürgermeisterin Renate Pötzsch, die sich sogar wünscht, dass die Heimatstube noch zulegt, sprich, erweitert wird. Denn Taucha habe als Dorf im Wiesengrund vieles zu bieten - an Historie und an Vereinsleben. Alle sind sie deshalb erwähnt: die Sportler, die freiwillige Feuerwehr, die Chorgemeinschaft "Frohsinn", der Jugendklub, die "Möchtegern"-Karnevalisten, das Schalmeienorchester, die Kirchenvertreter, Handwerker und andere mittelständische Firmen. Carmen Büttner muss es wissen. Denn sie führt seit zwei Jahren die Gemeindechronik weiter. Dieses Ehrenamt hat die gelernte Sekretärin von Walter Uhlemann und Marianne Fuchs übernommen. Zwei dicke Wälzer finden Besucher übrigens im Heimatstübchen mit seinen knarrenden Holzdielen.
Am Pfingstsonntag öffnet die kleine Einrichtung nach langer Pause wieder ihre Pforten. So kündigt Carmen Büttner den Termin am 27. Mai an. Um 10 Uhr geht es los. "Die ersten Gäste haben sich schon angemeldet. Denn sie haben was zu feiern", sagt die Ehrenamtlerin. "Das sind unsere Tischtennisspieler", fügt Frau Büttner hinzu. Mit dem 60-jährigen Geburtstag stehe ein Jubiläum bei den Sportlern von Grün-Weiß Taucha ins Haus.