Handel rund um Weißenfels Handel rund um Weißenfels: Shoppen und schlendern nach dem Fest

Leissling/MZ - Das milde Wetter, ein freier Tag in Familie, Gutscheine, Geldgeschenke - diese Mischung war es, die Kunden über Kunden in die Einkaufscenter rings um Weißenfels am Sonnabend lockte. Parkplätze wurden zur Mangelware.
„Unser Einkauf hat rein gar nichts mit Weihnachten zu tun“, sagte Nancy Schramm. Mit ihrem Mann und den drei Kindern war sie ins Einkaufscenter Saale-Unstrut nach Leißling gefahren, um Wintersachen für Luisa und die Zwillinge Toni und Clara zu kaufen. Die Teucherner wurden fündig, lockten doch schon viele Geschäfte mit satten Rabatten. Zufrieden über neue Anoraks und Winterhosen samt einer Tüte Eis schlenderte die fünfköpfige Familie durch das Center, wo im Modeexpress Nr. 1 der Bär steppte.
Schleppend
Der Räumungsverkauf lockte viele Damen an. So zum Beispiel auch Birgit Gajowski aus Hohenmölsen. „Der Samstag nach dem Fest war für mich einfach nur zum Trödeln angesagt. Ich wollte mir mal was Schönes gönnen“, plauderte sie und blieb an den Jacken hängen. „Ich kaufe eigentlich immer langfristig“, gab sie zu und ergänzte: „Es kann schon mal vorkommen, dass ich im Februar Weihnachtseinkäufe mache.“ Inhaberin Eva Spendrin hatte alle Hände voll zu tun, was sie natürlich freute. Seit fünf Jahren betreibt sie das Fachgeschäft. Der Weihnachtsverkauf sei schleppend verlaufen. „Das war nicht nur bei mir so. Ich habe mich über manche euphorische Einschätzung des Handels im Fernsehen gewundert. Nun ja, jetzt muss meine Garderobe raus, denn ich will das Geschäft Anfang des neuen Jahres renovieren lassen“, berichtete sie. Eine Woche werde das 70 Quadratmeter große Geschäft geschlossen, dann ziehe der Frühling mit neuer Mode ein.
Nur wenige Umtausche
Schlangestehen hieß es im Medimax. Lukas Hess trug es mit Geduld. Den 20-Jährige zog es in den Elektronikmarkt, weil er Zubehör für die Weihnachtsgeschenke benötigte. Umgetauscht wurde wenig, meinte der Filialleiter Mario Herrgroß. „Wir haben in der Adventszeit so viele Gutscheine wie nie verkauft und mussten sogar aus der Merseburger Filiale Gutscheine nachordern.“ Das Geschäft mit der Elektronik sei gut gelaufen, aber auch die so genannte weiße Ware, also Kühlschränke und Waschmaschinen, seien in der Adventszeit ausgesprochen viel verkauft worden. „Wir spüren deutlich, dass viel Geld umgesetzt wurde“, so beurteilte er den Geschenkekauf. So fällt auch das Urteil bei Takko aus. „Wir hatten mächtig zu tun“, beurteilte Filialleiterin Ines Post die letzten vier Wochen. Umtausch sei Kulanzsache des Handels, fügte sie hinzu. „Und wir sind kulant.“ In der Parfümerie Grünler kam es an diesem Tag zu keinem Untausch. Die Mitarbeiterinnen schmunzelten vielsagend. Die Kunden hätten eben wirklich einen guten Riecher bei der Auswahl der Düfte gehabt.
Hoffen auf den Schlussverkauf
Im Weißenfelser Modezentrum Kress stand nach dem Festverkauf die aktuelle Frühjahrsmode hoch im Kurs. „Die neuen Farben locken eben an“, vermutete Filialleiterin Heike Haumann. Umgetauscht werde wenig. Gut angenommen würden hingegen die Rabatte auf Kinderbekleidung, resümiert die Chefin. Dennoch hat sie etwas Sorgen. Das Winterwetter lasse hoffentlich dicke Jacken und Strickwaren nicht zum Ladenhüter werden. „Zirka in drei Wochen beginnen wir mit dem Schlussverkauf. Ich denke, da lassen sich die Kunden noch mal locken.“

