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Grundschulturnhalle in Großkorbetha Grundschulturnhalle in Großkorbetha: Unterbau des Parketts entpuppt sich als Wundertüte

Von Holger Zimmer 31.10.2015, 10:54
Die Außenansicht der Turnhalle.
Die Außenansicht der Turnhalle. Peter Lisker Lizenz

Grosskorbetha - „Wir haben uns mit der derzeitigen Situation arrangiert, sagt die Leiterin der Grundschule, Christina Berger, zur derzeit wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossenen Turnhalle. Man könne in die nahe Ballsporthalle ausweichen und habe dennoch im Sportunterricht Doppelstunden eingeführt, um nicht zweimal in der Woche Zeit wegen des längeren Weges einzubüßen.

Gefährliche Wölbung im Parkett

Diese Situation wird laut der Abteilungsleiterin für Hochbau der Stadtverwaltung, Carmen Rex, bis mindestens Weihnachten so bleiben. Begonnen hatten die Arbeiten Ende September, nachdem es gefährliche Wölbungen im Parkett gegeben hatte. Die Konstruktion des Bodens stammt vom Ende der 1960er Jahre und wurde vor fast 25 Jahren erneuert. Auf eine Holzkonstruktion waren damals Spanplatten und auf diese ein modernen Sportboden gekommen. Die offensichtlich durch Feuchtigkeit entstanden Aufwölbungen waren im Vorjahr festgestellt und 120.000 Euro im städtischen Haushalt eingeplant worden.

Das böse Erwachen kam dann beim Entfernen des Fußbodenaufbaus. Frau Rex sagt: „Uns war zwar klar, dass wir es nicht in der Ferienwoche schaffen, aber wir hatten uns alles einfacher vorgestellt.“ Man hätte zwar an verschiedenen Stellen, wo die Hülsen für die Sportgeräte eingebaut sind, versucht, mehr über den Zustand des Untergrunds zu erfahren. Doch Rückschlüsse auf die gesamte Fläche seien auf diese Weise nicht möglich gewesen.

Holzkonstruktion komplett entfernt

Inzwischen sei die Holzkonstruktion komplett entfernt worden, doch auch die Platten der Abdeckung eines Kanals für die Heizungsrohre waren vielfach zerbrochen, was von unten zusätzlichen Druck auf den Boden ausgeübt hat. Der Kanal ist inzwischen aufgefüllt, denn die alten Heißlüfter werden im Zuge der Sanierung durch eine Fußbodenheizung ersetzt.

In den nächsten Tagen soll der Abbruch des aus DDR-Zeiten stammenden Betonbodens bis zur Kiesschicht beginnen. Dafür und für das Einbringen neuen Betons werden derzeit Angebote von Firmen eingeholt. Dann soll es weitergehen. Carmen Rex hofft, dass es keine weiteren negativen Überraschungen geben wird, so dass die Burgwerbener Firma Spode die Heizung einbauen und danach der neue Sportboden verlegt werden kann. „Ganz ohne Belästigungen geht das natürlich nicht“, aber im kommenden Jahr soll die Halle möglichst auch noch Prellwände erhalten und wird dann wie neu aussehen. (mz)