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Goseck Goseck: Im Sonnenobservatorium beginnt die Saison

Von Holger Zimmer 28.03.2013, 19:44
Sybille Triemer, Cornelia Prudlo und Christiane Kötsch (von links) schauen sich die Ausstellung im Informationszentrum im Gosecker Schloss an.
Sybille Triemer, Cornelia Prudlo und Christiane Kötsch (von links) schauen sich die Ausstellung im Informationszentrum im Gosecker Schloss an. thomé Lizenz

Goseck/MZ - Fürs Sonnenobservatorium in Goseck beginnt am Karfreitag eine neue Zeitrechnung. Durch den frühen Ostertermin hat dann das Informationszentrum im Schloss wieder drei Stunden länger geöffnet: vormittags bereits ab 10 und nachmittags bis 18 Uhr. Auch die Führungen an Sonn- und Feiertagen gibt es nun wieder regelmäßig um 14.30 und 15.15 Uhr an der Nachbildung der steinzeitlichen Kreisgrabenanlage. Die ersten beiden übernimmt die Vereinsvorsitzende Uta Oelke selbst, aber auch am Ostersonntag und -montag wird zu den Führungen eingeladen.

Winterflaute ohne Konsequenzen

Damit ist die fünfmonatige Saure-Gurken-Zeit von November bis Ende März vorbei. Denn die Vereinschefin hat während der jüngsten Jahreshauptversammlung mal Januar und Februar der vergangenen beiden Jahre verglichen: Da kamen 2011 in beiden Monaten zusammen nur 134 und 2012 sogar nur 115 Gäste. Überhaupt sei die Besucherentwicklung nach den ersten euphorischen Jahren nach der Übergabe der Rekonstruktion Ende 2005 rückläufig. Trotz der Winterflaute habe man sich aber bislang immer dagegen entschieden, in der kalten Jahreszeit zu schließen. Uta Oelke betont, dass man dazu freilich noch nie gezwungen war, weil bisher immer auf Mitstreiter vom zweiten Arbeitsmarkt zurückgegriffen werden konnte. So hat Ulrich Jende nach der Maßnahme „Fit zur Rente“ nun einen Ein-Euro-Job der Beschäftigungsgesellschaft Gesa bekommen. Der läuft bis März 2014 und seit Februar steht Carmen Hahn ebenfalls über einen solchen Job bis Ende Januar kommenden Jahres zur Verfügung. Mit diesen Maßnahmen wird einerseits für Ordnung und Sauberkeit gesorgt, aber ebenso der Rasen am Observatorium gemäht. Da fasst auch der stellvertretende Vereinsvorsitzende Michael Mattheis zu, der an den besonders schwer zu mähenden Abschnitten des Grabens Hand anlegt. Daneben sind an den Wochenenden die Vereinsmitglieder gefragt, um die Öffnungszeiten des Informationszentrums abzusichern. Jeweils rund 350 Besucher konnten im vergangenen Jahr zur Sommer- und zur Wintersonnenwende gezählt werden. Beide Veranstaltungen dürften auch in diesem Jahr wieder Höhepunkte werden. Und von der Wiedereröffnung der sanierten Schlosskirche samt Krypta, die zur Straße der Romanik gehören, könnte ab Juni das Sonnenobservatorium profitieren.

Daneben setzt der 2004 gegründete Verein auf Kinderführungen, die auch unter Kopfhörern möglich sind. Ende vorigen Jahres konnten wiederholt Gymnasiasten aus Leipzig und Schüler aus Berlin in Go-seck begrüßt werden. Regelmäßig sind außerdem die Mädchen und Jungen aus der Gosecker Kindertagesstätte vor Ort und Kinder der Weißenfelser Einrichtung „Anne Frank“ sind im Herbst zur Besichtigung gekommen.

Zusammenarbeit auch mit Hotels

Daneben gebe es eine gute Zusammenarbeit mit der Therme in Bad Sulza, dem Schlosshotel Schkopau sowie den Hotels Edelacker und Henne. Gäste von dort können mit einem Gutschein Führungen durch die Ausstellung und an der Nachbildung der steinzeitlichen Kultanlage erleben. Vereinvorsitzende Uta Oelke sagt: „Weniger Besucher dürfen nicht kommen, weil das sonst finanziell nicht mehr zu stemmen ist.“ Allein die Betriebskosten für Informationszentrum und die Toiletten daneben seien immens.