Gigant auf Rädern mit rotem Kreuz
Leißling/MZ. - Es war das Treffen der Giganten vor dem Gerätehaus der Leißlinger Feuerwehr: Neben einem Löschfahrzeug stand Donnerstag ein tonnenschwerer Truck. Mit einem der modernsten Einsatzfahrzeuge reiste der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes Dessau an, das tags zuvor in Cochstedt Halt machte. An Bord war das umfangreiche medizinische Material von Kanülen, Blutbeuteln und Reagenzröhrchen bis hin zu acht Liegen und einem Kühlschrank als weitere Ausstattung.
Ein vierköpfiges Team mit einer Ärztin, Schwestern und Pfleger versorgte die Spender. "Wir müssen Hand in Hand arbeiten, damit sich die Spender auch wohlfühlen", sagte Cornelia Feustel, leitende Teamschwester. Nicht nur der Ablauf von der Aufnahme bis zum Imbiss klappte reibungslos, regelmäßig fragten die Schwestern nach dem Befinden, reichten Wasser oder ein Stück Traubenzucker.
BlutspenderinEin Dutzend Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Leißling unterstützten ehrenamtlich den Einsatz des Blutspendedienstes, sorgten so beispielsweise für den Imbiss, kochten Kaffee und grillten Bratwürste. Die 21-jährige Sarina Riedel zählte zu den ersten Blutspendern. Sie nahm das bisher sechste Mal an einer solchen Aktion teil und ließ sich 500 Milliliter des wertvollen Lebenssaftes abzapfen. "Ich möchte einfach helfen, denn vielleicht benötige ich selbst eines Tages Blut. Außerdem hört man immer wieder von Knappheit", erklärte die junge Frau aus Leißling, die auch Freunde und Bekannte zum Blut spenden überzeugt.
Der Engpass komme laut Cornelia Feustel regelmäßig, so dass Blutspenden jederzeit gebraucht werden. Vor allem die Sommermonate seien problematisch. Allein die Asklepios-Kliniken in Weißenfels benötigen im Durchschnitt täglich rund 15 Konserven. "Im Depot halten wir zudem rund 85 Konserven mit Blut und 20 mit Plasma von jeder Blutgruppe bereit", erzählte Gabriela Rosin, leitende medizinisch-technische Assistentin. Argumente für eine Blutspende gibt es immer: "Man kann helfen, das Blut wird kostenlos untersucht und der Körper bildet neue Zellen, so dass man sich danach wohlfühlt", zählte die Teamschwester auf.