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Fotografie Fotografie: Weißenfelserin zeigt erste Ausstellung im Kloster

Von bärbel schmuck 11.09.2013, 19:38
Zieht junges Publikum ins Kloster: die erste Ausstellung der Weißenfelserin Francesca Richter. Dazu gehören diese Außen- und Innenaufnahmen des Hofmarschallhauses.
Zieht junges Publikum ins Kloster: die erste Ausstellung der Weißenfelserin Francesca Richter. Dazu gehören diese Außen- und Innenaufnahmen des Hofmarschallhauses. peter lisker Lizenz

weissenfels/MZ - „Alte Gebäude haben einen ganz besonderen Charme.“ Das findet Francesca Richter, die mit ihrer Kamera in denkmalgeschützten Häusern ihrer Heimatstadt Weißenfels unterwegs war. Anlässlich des Tages des offenen Denkmals hat die 25-Jährige eine ungewöhnliche Fotoausstellung im Kloster St. Claren eröffnet.

„Ich habe mich auf vier Bauwerke beschränkt und 32 Schwarz-Weiß-Aufnahmen von ihnen gemacht“, erklärt die Verwaltungsangestellte während eines Rundganges vor zahlreichen Besuchern. Viel junges und älteres Publikum zeigt sich beeindruckt von Details aus dem Hofmarschallhaus, dem Kloster, der ehemaligen Fischhalle in der Jüdenstraße/Ecke Kalandstraße und dem früheren Gefängnis im Amtsgericht. Das seien alles unbequeme städtische Denkmale, hinter deren marode Kulissen die Finanzbuchhalterin und Verwaltungswirtin als Entdeckerin aus Leidenschaft schauen durfte. „Ich war total erstaunt und überrascht, welche architektonischen Schönheiten sich mir da als Hobbyfotografin offenbart haben“, sagt die junge Frau.

In Kooperation mit Stephan Kujas, Mitarbeiter für Denkmalschutz in der Stadtverwaltung, und mit Unterstützung von Hannes Winterberg von Winterberg-Promotion bei der Präsentation der Schau konnte ihr erstes Ausstellungsprojekt gelingen.

Die Ausstellung im Kloster kann am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr und am Sonnabend zum Konzert ab 18 Uhr besichtigt werden.

Vor zwei Jahren hat Francesca Richter mit dem Fotografieren angefangen - als Ausgleich zu ihrer Tätigkeit im Amt für Finanzen bei der Stadt, wie sie erläutert. An freien Tagen ist die Weißenfelserin deutschlandweit in der Spur, um verlassene Denkmale zu besuchen und Impressionen einzufangen, die der „normale“ Tourist so nicht zu sehen bekommt. Die Beelitzer Heilstätten und der Berliner Teufelsberg gehörten unter anderem zu Stationen geführter Vereinsangebote mit der Genehmigung zum Fotografieren, plaudert die Ausstellerin am Rande der gerade eröffneten Schau im Kloster. Dabei kommt sie mit Roswitha Puck und Gerhard Bach ins Gespräch. Beide Senioren stell(t)en regelmäßig aus - sie als Leiterin der Dienstagsmaler der Volkshochschule mit Aquarellen aus eigener Feder - er als langjähriger Fotograf und Buchautor sowie ehemaliger Chef der Zeitschrift Heimatbote. Beide finden die Fotografien der jungen Frau „spannend und bemerkenswert“. „Sie haben ein gutes Auge, die richtige Motivation und den Blick für das Besondere, machen Sie weiter so“, sagt Gerhard Bach.

„Alte Gebäude haben einen ganz besonderen Charme“, so die Ausstellerin Francesca Richter.
„Alte Gebäude haben einen ganz besonderen Charme“, so die Ausstellerin Francesca Richter.
Peter Lisker Lizenz