„Das war schon ein recht großes Kaliber“ Fliegerbombe in Kleinkorbetha ist entschärft - Anwohner dürfen in Häuser zurück
Kleinkorbetha/MZ - Die am Mittwoch in Kleinkorbetha gefundene Fliegerbombe ist am Donnerstagmorgen unschädlich gemacht worden. Wie Udo Theilemann vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen-Anhalt informierte, handelte es sich um eine etwa 250 Kilogramm schwere englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. „Das war schon ein recht großes Kaliber. Die Entschärfung war nicht ganz einfach. Der Zünder war schon stark verkrustet und verrostet“, berichtete der erfahrene Sprengmeister nach der Entschärfung der Bombe, die rund 45 Minuten dauerte.
Die Bombe war am Mittwoch nach deren Entdeckung zunächst wieder mit Erde abgedeckt worden. In der Nacht hatte die Polizei die Fundstelle überwacht. Am Donnerstagmorgen mussten alle Anwohner in einem Umkreis von 700 Metern zur Fundstelle ihre Häuser vorübergehend verlassen. Nach der erfolgreichen Entschärfung konnten sie dorthin zurückkehren.
Anwohner werden an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen
Der Sprengsatz war im Zuge der Bauarbeiten in der Weißenfelser Ortschaft entdeckt worden. Das Baufeld war laut Stadt im Vorfeld als Kampfmittelverdachtsfläche ausgewiesen worden. Bei Voruntersuchungen seien jedoch keine Rüstungsaltlasten oder Hinweise darauf im Boden gefunden worden.
Die umfangreichen Bauarbeiten hatten im Juli in Kleinkorbetha begonnen. Die Anwohner werden an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen. Ein Regenüberlaufbecken soll künftig Schlammlawinen im Ort verhindern. Zudem wird eine barrierefreie Bushaltestelle entstehen.