Fahrsicherheitstraining in Dölzig Fahrsicherheitstraining in Dölzig: Herzklopfen inklusive

Dölzig - Möglicherweise war am Mittwoch für die zwölf Teilnehmer beim Fahrsicherheitstraining auf dem ADAC-Gelände in Dölzig Herzklopfen angesagt. Schließlich dreht sich deren Auto beim täglichen Gebrauch nicht gleich um die eigene Achse. In Dölzig schon. Diejenigen, die sich der Aufgabe stellten, kamen aus allen Himmelsrichtungen: aus Halle, aus dem Kreis Mansfeld-Südharz, aus Leipzig oder auch aus Torgau. Unter ihnen auch Bärbel Richter (65) aus Hohenmölsen, Albert Schaefer (78) aus Weißenfels und Joachim Walther (61) aus Rehmsdorf.
Sie hatten an der Verlosung anlässlich der MZ-Serie zum Thema Verkehrssicherheit teilgenommen. „Wie sind Ihre Erwartungen?“ - mit der Frage konfrontierte sie Detlef Zimmerling, der von Beruf Fahrlehrer ist und den Teilnehmern Ansprechpartner war. Der 58-Jährige brachte die Frage zugleich auf den Punkt: Besser reagieren und die Reaktion testen - das zählte er unter anderem zu den Zielen der Veranstaltung. Das kam Dana und Kay Zimmer (47) aus Hettstedt gelegen. „Es gibt immer mal gefährliche Momente im Straßenverkehr, wo einem der Atem stockt“, sagte die 41-Jährige. Auf solche Situationen besser vorbereitet zu sein, deshalb nehme das Ehepaar teil.
Für Detlef Zimmerling Grund genug, sich nicht lange bei der Vorrede aufzuhalten und zum praktischen Teil überzuleiten: Wie sitze ich richtig und wie müssen die Hände das Lenkrad umfassen? Wie müssen die Reifen beschaffen sein? Es gab Fragen über Fragen.
Nächste Übung: Pylonen umfahren. Das gehörte anfangs noch zur leichten Übung, die aber vom Schwierigkeitsgrad her gesteigert wurde. Nun erhielten alle die Aufgabe, erneut die Verkehrskegel zu umfahren, auf Kommando dabei beispielsweise die Nebelscheinwerfer oder den Heckscheibenwischer anzuschalten und zugleich bewusst auf Hände und Sitzposition zu achten. Einfache Aufgabe? Mitnichten. So mancher streifte die Pylonen. „Ablenkung ist eine Gefahr beim Fahren. Sie müssen alle Schalter oder Tasten mit ,verbundenen’ Augen finden“, so Detlef Zimmerling.
Bei der Gefahrenbremsung lernten die Frauen und Männer ihr Auto besser kennen. Auf nasser Fahrbahn wuchtig das Bremspedal zu treten und vor einem Wasserhindernis zum Stehen zu kommen, das war die Aufgabe, bei der sich einige verschätzten und prompt in die Fontäne fuhren. Kein Beinbruch, niemandem passierte etwas. Auch Nora Lenk aus Torgau nicht. „Ich habe den Führerschein noch nicht lange und kaum Erfahrung. Ich kann das hier jedem nur empfehlen“, so die 18-Jährige, die sich bei diesem Test leider etwas verschätzt hatte und mit ihrem Fahrzeug Bekanntschaft mit dem Wasser machte.
Nicht verschätzt hatten sich hingegen die drei MZ-Gewinner. „Ich habe es nicht einen Moment bereut, hier teilzunehmen. Es war sehr interessant, ich habe allerhand gelernt“, sagte Bärbel Richter. Ähnlich äußerte sich Joachim Walther. „Solche Erfahrungen kann man nur hier sammeln“, ergänzte Albert Schaefer. (mz)

