Tonnenweise Müll in Flammen Erneut brannte es bei Remondis in Weißenfels

Weissenfels - Auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Remondis in der Weißenfelser Johann-Reis-Straße hat es in der Nacht zum Freitag erneut gebrannt. Aus bisher unbekannten Gründen hatte etwa eine Stunde nach Mitternacht ein Behälter Feuer gefangen. Laut Polizei waren Mitarbeiter der Firma gerade damit beschäftigt, Sperrmüll in dem Behälter zu schreddern.
Brand verursachte Schaden von rund 200.000 Euro
Vom Firmengelände breiteten sich die Flammen schnell aus. Verletzt wurde niemand. Wegen der starken Rauchentwicklung hatte die Stadt in der Nacht über die App Katwarn einen Alarm ausgelöst. Die Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wie Sebastian Busch, stellvertretender Stadtwehrleiter in Weißenfels, am Freitagmorgen informierte, waren rund 60 Feuerwehrleute etwa sieben Stunden lang im Einsatz, um den Brand bis zum Morgen unter Kontrolle zu bringen.
Neben der Weißenfelser Ortsfeuerwehr halfen die Wehren aus Großkorbetha, Langendorf, Leißling und Zorbau bei der Brandbekämpfung. Der durch den Brand verursachte Schaden wird derzeit von der Polizei auf rund 200.000 Euro geschätzt. Das Unternehmen selbst wollte sich am Freitag über Spekulationen zur Schadenshöhe nicht beteiligen. „Das muss erst ein Gutachten klären“, sagte Sprecher Michael Schneider auf Nachfrage. So sei beispielsweise noch nicht geklärt, ob der in Flammen aufgegangene mobile Schredder wirklich komplett zerstört ist. Wichtig sei vor allen Dingen, dass bei dem Vorfall keine Person zu Schaden gekommen ist, unterstrich Michael Schneider.
Erst vor einigen Monaten wurde Brand bei Entsorger gelöscht
Zur Ursache des Brandes gibt es bisher nur Vermutungen. Diesem soll ein lauter Knall und eine Stichflamme vorausgegangen sein. Der Unternehmenssprecher hält es daher für denkbar, dass eine falsch entsorgte Spraydose oder ein anderer Druckbehälter unter der mechanischen Einwirkung des Schredders zu Brand geführt haben könnte. „Bis zur genauen Klärung durch Sachverständige bleibt das allerdings Spekulation“, stellt Michael Schneider klar.
Das Unternehmen hatte in Weißenfels erst vor einigen Monaten eine Halle, in dem Müll sortiert worden ist, an ein Feuer verloren. Auch damals ist man von einer unsachgerechten Entsorgung ausgegangen. Das Gebäude musste schließlich abgerissen werden und es kam in Weißenfels in der Folge zu Verzögerungen bei der Müllentsorgung. Ist ähnliches nun wieder zu befürchten? „Nein“, versichert der Unternehmenssprecher. Denn vom Brand sei lediglich ein Schredder betroffen gewesen. Insgesamt seien in der Nacht zwischen 20 und 30 Tonnen geschreddertes Material verbrannt. (mz)