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Stadt Weißenfels will kräftig investieren Eine neue Schule für Langendorf

Die Stadt Weißenfels will in Langendorf kräftig investieren. Warum eine Sanierung vom Tisch ist und was die Ortschaftsräte von den Plänen halten.

Von Andreas Richter Aktualisiert: 31.05.2021, 17:30
Der Altneubau aus DDR-Zeiten soll in Langendorf einem Schulneubau weichen.
Der Altneubau aus DDR-Zeiten soll in Langendorf einem Schulneubau weichen. (Foto: Peter Lisker)

Langendorf - Der Langendorfer Ortschaftsrat hat dem Neubau einer Schule im Ort grundsätzlich zugestimmt. Das Votum fiel auf der jüngsten Ratssitzung einstimmig aus. Damit folgt Langendorf dem Vorschlag der Stadtverwaltung, statt einer ursprünglich geplanten Sanierung der Grundschule nun einen Neubau vorzubereiten.

Vor der Abstimmung berichtete Ortsbürgermeister Horst Ziegler über das Ergebnis einer Beratung mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Ortschaft. Das Fazit: Ein Neubau ist aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoller als eine Sanierung. Nach ersten Kostenschätzungen würde eine Sanierung des Schulkomplexes, bestehend aus einem historischen Altbau und einem in den 1980er Jahren entstandenen Altneubau, rund 5,5 Millionen Euro kosten. Für einen kompletten Neubau und die Sanierung des historischen Altbaus liegen die geschätzten Kosten bei etwa 6,2 Millionen Euro. Nur in einem Neubau, so die Stadt, könnten jedoch die aktuellen Anforderungen an Brandschutz, Barrierefreiheit und Energieeinsparung mit vertretbarem Aufwand erfüllt werden. Für den Fall der Sanierung war eine mindestens 500.000 Euro teure Containerlösung für den Unterricht der Schüler vorgesehen. Während des nun geplanten Neubaus sollen die Kinder im historischen Altbau unterrichtet werden.

Baubeginn könnte im Jahr 2023 sein

In der Diskussion machten die Langendorfer Ortschaftsräte deutlich, dass sie künftig regelmäßig über den Planungsstand für das Großprojekt in ihrem Ort unterrichtet werden wollen. Dass es am Ende bei den derzeit kalkulierten Kosten bleiben wird, daran glaubt in Langendorf allerdings niemand. Ortschaftsrat Walter Wolter erinnerte an die aufwendige Sanierung der Weißenfelser Berg-Grundschule, die am Ende deutlich teurer geworden war als ursprünglich geplant.

Nach dem jetzigen Stand, so Ortsbürgermeister Horst Ziegler, soll die neue Schule ohne Fördermittel gebaut werden. Noch in diesem Jahr sollen nun die notwendigen Vergabeverfahren auf den Weg gebracht werden. Baubeginn könnte im Jahr 2023 sein.

Während die Grundsatzentscheidung für Langendorf gefallen ist, prüft die Stadt auch einen Schulneubau in der Ortschaft Uichteritz. Laut Kommune ist es nicht unwahrscheinlich, dass eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zu einem ähnlichen Ergebnis gelangt wie in Langendorf. Aufgrund des Platzangebotes könnte dort jedoch kein Neubau errichtet werden während die Kinder im alten Schulgebäude lernen. In Uichteritz würde daher ein Ausweichquartier notwendig. (mz)