Einbruchsberatung in Balgstädt Einbruch: Sicherheitsexperte aus Balgstädt sagt, viele wachen erst zu spät auf

Weißenfels/Balgstädt - „Laut Statistik wird in Deutschland jede Firma durchschnittlich alle neun Jahre Opfer eines Einbruchs“, sagt Michael Spinnen. „Auch bei den Privathaushalten liegen die Zahlen auf einem beunruhigenden Niveau. Den amtlichen Daten zufolge wird deutschlandweit alle zwei Minuten in eine Wohnung eingebrochen; in Leipzig, das im Bundesvergleich eine Spitzenstellung einnimmt, immerhin alle vier Minuten“, ergänzt der gebürtige Holländer, der in Balgstädt ein Unternehmen für Sicherheits- und Überwachungstechnik betreibt.
Sicherheitsexperte: Der Aufwach-Moment kommt häufig erst, wenn es zu spät ist
Es sei folglich genauso naheliegend, sich zu schützen, wie es dabei regelmäßig zu Nachlässigkeiten und Gedankenlosigkeiten kommt. „Das Bedauerliche ist, dass häufig erst der Schadensfall, also der tatsächliche Eintritt eines Einbruchsdiebstahls, bei den Betroffenen für den berühmten ,Hallo wach!“-Moment und eine ernsthafte und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema sorgt“, weiß Experte Spinnen.
Dann habe der Konjunktiv Hochkonjunktur à la: „Hätte ich meine teuer angeschaffte Überwachungskamera doch bloß auch unverzüglich installiert, hätte ich mich doch nur eingehend beraten lassen, statt blind vom Billigheimer zu kaufen und so weiter und so fort“, zählt er typische Formulierungen auf.
Sicherheitsfirma in Balgstädt bietet auch kostenlose Beratung
Es steht außer Frage, dass Spinnen mit seinem Unternehmen „ZerberoX“ auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik auch Umsätze generieren und Erlöse erzielen will.
Gleichwohl macht er auch ein gleichsam „übergeordnetes“ Interesse am Thema geltend: „Ich sage nur das Stichwort ,Smart Home’: So komfortabel es ist, die Schließ-, Beleuchtungs- oder Heiztechnik in den eigenen vier Wänden per Smartphone und gegebenenfalls sogar aus der Ferne zu steuern, so angreifbar sind diese Systeme, wenn dahinter keine professionelle Sicherheits-Infrastruktur steht. Wir haben daher im Burgenlandkreis, konkret in Weißenfels, ein Bürgerbüro eröffnet, wo sich Hauseigentümer und Mieter kostenfrei, unverbindlich und ohne Kaufdruck zur immer komplexer werdenden Materie Einbruchsschutz informieren und beraten lassen können - übrigens auch zu den staatlichen Fördermöglichkeiten über die KfW, die bis zu maximal 1.600 Euro zuschießt“, erläutert Spinnen.
Vom Computerhandel in die Sicherheitsbranche
Datenübertragung, Login-Schutz, sichere Netzwerke: Als gelernter Informatiker mit einer Weiterqualifizierung zum Technischen Betriebswirt hat sich der heute 46-Jährige quasi von der Pike auf mit der Thematik beschäftigt. Nachdem er Mitte der 1990er in Leipzig die erste ostdeutsche Niederlassung eines West-Computerhandelsunternehmens aufgebaut hatte, ist er „in der wunderschönen Region hier um Freyburg“ hängen- und wohnen geblieben - erst in Schleberoda, seit einem Jahr im eigenen Häuschen in Balgstädt.
Das von ihm um die Jahrtausendwende herum gegründete Unternehmen für Kommunikations- und Sicherheitstechnik hat Spinnen im September dieses Jahres zur ZerberoX GmbH umfirmiert. Der Name spielt auf die Figur des Kerberos respektive Zerberus aus der griechischen Mythologie an - auf jenen sagenumwobenen Hund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht.
Balgstädter setzt auf Live-Übertragung bei Überwachungskameras
In ganz besonderem Maße hat sich ZerberoX auf den Bereich der Videoverifizierung spezialisiert. Was sich dahinter verbirgt: Bereits im Umfeld des zu schützenden Objekts werden Bewegungsmelder sowie Kameras installiert. Wird der Bewegungsmelder ausgelöst, wird das parallel aufgezeichnete Video an einen von ZerberoX beauftragten 24-Stunden-Einsatzleitstand gesendet. Dort wird anhand des Clips in Echtzeit überprüft, ob der Alarm beispielsweise durch ein Tier oder eben von einen „echten“ Einbrecher ausgelöst wurde - in letzterem Fall werden Polizei-Maßnahmen veranlasst. „Das ist sehr viel effektiver und kostengünstiger, als wenn einmal pro Nacht der Wachschutz vorbeifährt“, meint Spinnen.
Für schnelles Internet musste sich der Balgstädter etwas einfallen lassen
Was für solche technischen Systeme unerlässlich ist, sind schnelle mobile Datennetze. „Leider sieht es da im ländlichen Raum, auch in Balgstädt, ziemlich mau aus“, moniert Michael Spinnen. „Nur mit erheblichem Zusatzaufwand habe ich für unser Unternehmen eine Lösung schaffen können, in der ich die drei maßgeblichen Mobilfunkanbieter gleichsam bündele und so stets das im jeweiligen Moment am stärksten einstrahlende Signal nutzen kann“, erläutert der Profi. „In Leipzig etwa bekäme ich einen 100-MBit-Anschluss für nicht mal 20 Euro im Monat.“ (mz)