Deubener Bergbaumuseum Deubener Bergbaumuseum : Kooperation soll Braunkohlenrevier bekannter machen

deuben/MZ - Der Heimatverein Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier möchte in diesem Jahr neue Wege mit neuen Partnern beschreiten. Um das von ihm betriebene Bergbaumuseum in Deuben noch populärer zu machen und weitere Besucher zu gewinnen, hat sich der Verein die Kulturstiftung Hohenmölsen mit in die Kohlenlore geholt.
„Zwischen uns, dem Heimatverein mit seinem Bergbaumuseum und dem Mitteldeutschen Umwelt- und Technikpark (MUT) mit der Brikettfabrik am Herrmannschacht gibt es zahlreiche Berührungspunkte. Die wollen wir durch eine Art Netzwerk miteinander verbinden. Denn wir müssen das vorhandene Potenzial bündeln“, erklärt Ulrike Kalteich, Geschäftsstellenleiterin der Kulturstiftung in Hohenmölsen.
Mehr Möglichkeiten
Die Bestrebungen der Stiftung zur Zusammenarbeit kommen dem Deubener Heimatverein sehr gelegen. Biete eine Kooperation doch mehr Möglichkeiten, das Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier, seine Geschichte und seine Entwicklung bis zum heutigen Tag bekannter zu machen. „Außerdem ist so eine bessere Terminkoordination möglich, damit sich Veranstaltungen verschiedener Vereine nicht überschneiden und wir uns das Publikum gegenseitig wegnehmen“, erklärt Gudrun Jochmann, die stellvertretende Vorsitzende des Deubener Heimatvereins. Eine erste Bewährungsprobe für das neue Bündnis zwischen Verein, MUT und Kulturstiftung wird der gemeinsame Auftritt beim diesjährigen Brunnenfest am 29. Juni sein. Zum 20. Jubiläum der Glück-Auf-Tour, einem touristischen Verbund von zwölf Bergbaugebieten in Mitteldeutschland, werden sich alle drei gemeinsam im Kurpark Bad Dürrenberg (Saalekreis) und beim Festumzug präsentieren.
Dies ist allerdings nur ein Baustein in den Plänen des Deubener Heimatvereins für dieses Jahr. Dem geht es vor allem darum, auf der 600 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche des Bergbaumuseums in der Schulstraße weitere neue und attraktive Expositionen zu bieten. Dies sei allerdings ohne die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (Mibrag) kaum möglich. „Das Unternehmen ist unser wichtigster Partner und Stütze“, betont Gudrun Jochmann. Seit Jahren unterstützt die Mibrag den nur noch 15 Mitglieder zählenden Verein finanziell, materiell und organisatorisch.
Zum 10. Bergmannstag 2013 bekam der Deubener Heimatverein vom ehemaligen Aufsichtsratsmitglied der Mibrag und Ehrensenator der Bergakademie Freiberg Klaus-Dieter Bilkenroth ein Gemälde mit dem Porträt von Carl Adolf Riebeck. Es hängt heute in der Dauerausstellung des Museums.
Jetzt benötigt der Verein Hilfe bei der Lösung eines technischen Problems. Die Heimatforscher sind im Besitz einer anderthalb mal zwei Meter großen Karte von 1908 mit den Produktionsstätten der Riebeckschen Montanwerke im Zeitz-Weißenfelser Braunkohlenrevier. Der Verein sucht nun jemanden, der die technischen Möglichkeiten hat, eine solch große Karte für die am 13. April zu eröffnende Ausstellung einzuscännen, damit eine Fotokopie und nicht das kostbare Original ausgestellt werden kann.
Da hat die Mibrag im vergangenen Jahr die Befahrungen des Braunkohlentagebaus für Besucher beim zehnten Bergmannstag und beim Treffen des Rings deutscher Bergingenieure Anfang Juli ermöglicht. „Die Revierbefahrungen sind immer sehr gefragt“, versichert Gudrun Jochmann.
Die stellvertretende Vereinsvorsitzende hofft auf ein ähnlich erfolgreiches Jahr wie 2013. Da habe man im Bergbaumuseum über 1 500 Besucher begrüßen können - darunter Schulklassen, Rentnergruppen und Wanderer. Selbst Besuchergruppen aus dem vom Steinkohlenbergbau geprägten Ruhrgebiet habe man willkommen heißen können. Das fachkundige Publikum habe sich von den Sonderausstellungen zu Dampfmaschinen, zu Novalis als Bergbauingenieur und zur Neulehrerbewegung in der DDR sehr beeindruckt gezeigt.
Sonderexposition über Carl Adolf Riebeck
Für das aktuelle Ausstellungsjahr plant der Deubener Heimatverein eine Sonderexposition über Carl Adolf Riebeck, der durch sein unternehmerisches und fachliches Können den Braunkohlenbergbau in der Provinz Sachsen und Thüringen zu einem Komplex der Großindustrie formte.
Freuen können sich auch die Frauen aus den drei Ortsteilen der Ortschaft Deuben. Am 9. März wird es in den seit neustem besser beheizbaren Räumen im Museum eine Frauentagsfeier geben. Dazu werden Handzettel an alle Haushalte verteilt. Und die Kameraden der Feuerwehr Deuben holen die angemeldeten Frauen zur Feier sogar ab.
Mehr zum Verein und seinen Angeboten im Internet unter:www.bergbaumuseum-deuben.de