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Adventszeit im Burgenlandkreis Das ist in diesem Jahr beim Weihnachtsmarkt in Taucha los

In Taucha findet am 7. Dezember zum 13. Mal ein Weihnachtsmarkt statt. Wie es einst begann und wie die Veranstaltung zur Erfolgsgeschichte wurde.

Von Andrea Hamann-Richter 26.11.2024, 18:00
In Taucha findet in diesem Jahr bereits zum 13. Mal ein Weihnachtsmarkt statt. In der Vergangenheit sorgten auch die Kita-Kinder für  Unterhaltung.
In Taucha findet in diesem Jahr bereits zum 13. Mal ein Weihnachtsmarkt statt. In der Vergangenheit sorgten auch die Kita-Kinder für Unterhaltung. Foto: Sven Schmoranzer

Taucha/MZ. - Der inzwischen 13. Weihnachtsmarkt in Taucha geht am 7. Dezember über die Bühne. Bei Kaffee, Kuchen, Kräppelchen und weiteren Köstlichkeiten werden die Einwohner an jenem Sonnabend ab 15 Uhr in der Straße zum Bornberg gemeinsam Stunden in Adventsatmosphäre verbringen. Der Weihnachtsmann wird auch da sein und der ausrichtende Karnevalsclub „Möchtegern“ verspricht weitere Überraschungen. Zum Club gehören Sven Schmoranzer und Nils Rittgarn und beide erzählen, wie der Markt einst begann und sich immer weiter entwickelte.

Mit dem Adventssingen fing in Taucha alles an

Der Ursprung lag darin, dass sich die Bewohner jährlich in der Weihnachtszeit zum Adventssingen der Chorgemeinschaft am Volkshaus trafen – und das mit Glühwein, zudem brachte jeder Einwohner einen Dekorationsgegenstand mit. Damit schmückten sie gemeinsam einen prächtigen Weihnachtsbaum. Bereichert wurde das Beisammensein wenig später, indem die Mitglieder des Karnevalsclubs an diesem Tag auch grillten. Schließlich wagten sich diese Mitglieder auch daran, diese Veranstaltung mit einem erweiterten Konzept und an der Straße zum Bornberg auszuprobieren.

„Wir waren gespannt, wie es laufen würde“, sagt Sven Schmoranzer. Die in Taucha ansässige Bäckerei Barthold sicherte ihre Unterstützung zu. „Die Mitarbeiter hatten dazu Stollen gebacken“, so Sven Schmoranzer. Zudem gab es weitere Backwaren wie belegte Brötchen und auch Gegrilltes. So startete das Unterfangen mit zwei Buden und entwickelte sich immer mehr zu einer Erfolgsgeschichte. Vor allem war es anfangs die Kaffeestube, die die Leute am Nachmittag auf das Gelände zog. „Das war das Zugpferd“, so Sven Schmoranzer und Nils Rittgarn nickt bestätigend.

Tauchaer Schalmeienorchester sorgte auch für Anziehungskraft

„Wir haben in den Jahren darauf immer geschaut, dass wir Neuerungen anbieten konnten“, erzählt Sven Schmoranzer weiter. Das geschah in kleinen aber kontinuierlichen Schritten. Ob das die Kräppelchen, Langos oder Quarkbällchen waren oder später die Auftritte der Kindertagesstätte und des Tauchaer Schalmeienorchesters – alle Angebote führten dazu, dass sich dieser Markt in den Jahren zu einem beliebten Treff bei den Bürgern etablierte. „Diese Veranstaltung lebt aber auch von den Anwohnern“, würdigen die beiden Männer das Engagement zahlreicher Helfer. Diese würden verlässlich in jedem Jahr ihren Strom, Wasser und auch Unterstellmöglichkeiten ihrer Haushalte bereitstellen.

Worauf die Taucher besonders stolz sind, ist, dass auch der Weihnachtsmann kommt. „Er hat ein liebevoll eingerichtetes Adventsstübchen mit Schaukelstuhl und ein Weihnachtsengel ist auch dabei“, so Nils Rittgarn. „Das ist ein großer Magnet“, fügt Sven Schmoranzer an. Viele Eltern nutzen dieses Angebot, um ihre Kinder mit dem Rauschebart ablichten lassen. „Das alles ist insgesamt ein großer Aufwand für einige Stunden aber es lohnt sich“, sind sich Nils Rittgarn und Sven Schmoranzer einig.

Veranstaltungen stehen für den Gemeinschaftssinn in Taucha

Selbst in der Zwangspause der Corona-Pandemie ließen sich die Ausrichter eine schöne Idee einfallen: Es wurde ein großes Transparent im Ort aufgestellt. Dort lag auch ein Stift bereit. „Alle Menschen, die daran vorbeigingen, konnten unterschreiben“, sagt Sven Schmoranzer. Die vielen Signaturen, die die große Fläche schnell füllten, machten deutlich, dass die Tauchaer auch in dieser schwierigen Zeit trotz der Einschränkungen eine große und feste Gemeinschaft sind. Und das wird sicherlich auch wieder bei der diesjährigen Auflage des Weihnachtsmarkts deutlich.