Das Herbert-Müller-Haus Das Herbert-Müller-Haus: Neuer Name für Gerätehaus der Lützener Feuerwehr

Lützen - Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Lützen hat jetzt einen Namen: Herbert-Müller-Haus. Damit setzen die Kameraden einem der Ihren ein Denkmal. Herbert Müller ist 1951 im Alter von 16 Jahren in die freiwillige Feuerwehr eingetreten und hat sich bis in seine letzten Lützener Tage immer wieder um sie verdient gemacht (siehe Beitrag „Aus Müllers Leben“). Dafür bekam er den Dank seiner Mitstreiter in Form der Namensgebung für das Gerätehaus, dafür vergab Lützens Bürgermeister Dirk Könnecke (parteilos) Orden, Ehrenspange und Urkunde für Verdienste im Brandschutz und aktive Arbeit in der Feuerwehr.
Neuanfang in Schwäbisch Hall
Seit dieser Woche lebt der so hoch Geehrte nun gemeinsam mit seiner Frau Gisela in Schwäbisch Hall, wohin es in den 90er Jahren seinen Sohn Jürgen verschlagen hat. 80-jährig hat sich Müller für einen Neuanfang in der Nähe seines Sohnes entschieden. Deswegen ist er nun aus der Altersabteilung der Lützener Feuerwehr ausgeschieden.
Viele gestandene Wehrleute hatten Tränen in den Augen, als sie ihrem Herbert und seiner Frau Gisela am Freitagabend einen Abschiedsempfang im Feuerwehrhaus bereiteten. Vor allem, als er sich noch einmal bei der Mannschaft für den „herzergreifenden Empfang“ bedankte: „Ohne euch hätten wir das nicht erreicht.“ Genau in diesen Worten steckt für Helmut Thurm und Hans-Willi Schubert, die selbst über Jahre ehrenamtlich Leitungsfunktionen in der Feuerwehr ausgefüllt haben, das, was Herbert Müller zu ihrem Vorbild macht: „Du hast uns gelehrt, was Kameradschaft und Zusammenhalt bedeutet, dass man gemeinsam viel mehr erreicht und sich gemeinsam auch Schweres leichter ertragen lässt“, sagte Helmut Thurm. „Letzte Woche noch habe ich mir Rat bei ihm geholt“, sprach Martin Goblirsch (35) davon, dass ihm als junger Lützener Ortswehrleiter Müller stets eine Hilfe war. „Du hast am alten Feuerwehrhaus schon viele freiwillige Arbeitsstunden geleistet, dein größtes Werk ist aber dieses Feuerwehrhaus“, „und das gäbe es wohl nicht, hätten wir nicht das MAN-Löschfahrzeug von Wittmund einst übernommen“, gedachten Thurm und Schubert auch der materiellen Werte, die Müller in Lützen zurücklässt.
Der stattliche Fuhrpark der Stützpunktwehr Lützen war zur Abschiedszeremonie vor den Toren des Gerätehauses aufgereiht. Kurz nach 20 Uhr begrüßten die Sirene sowie Scheinwerfer und Blaulichter Herbert und Gisela Müller, als sie im Einsatzleitwagen vorgefahren wurden. Ein letztes Mal hatte der einstige Feuerwehrchef seine blaue Ausgangsuniform der Lützener Feuerwehr angezogen. Fast 50 Männer, Frauen und Kinder empfingen ihn in einem Spalier. (mz)