Büroklammern sind keine Schwimmer
GRANSCHÜTZ/MZ. - Nicht Mathematik, Deutsch oder Musik stehen auf dem Stundenplan der MZ-Patenkinder in der Grundschule von Granschütz. Während des Projekttages am Donenrstag dreht sich alles ums Wasser - und das schlägt bei den Knirpsen ganz schön Wellen, wollen sie doch ihren Paten erzählen, was sie über das kostbare Nass alles wissen.
So sprudelt Lisa Maria Henich hervor: "Meine Fische brauchen es, sonst können sie nicht schwimmen." "Ohne Wasser kannst du keine Kartoffeln kochen", weiß Nico Stark. "Man könnte sich nicht waschen oder aufs Klo gehen", funkt Alexander Fischer dazwischen. "Ich würde vertrocknen", vermutet Luisa Ludwig. Auch Oskar würde es schlecht gehen ohne Wasser, ist von Donna-Jane Neumann und ihrem Hasen zu erfahren.
Gemeinsam mit den Schülern der ersten Klasse und den sieben künftigen Abc-Schützen aus der benachbarten Kindertagesstätte der Gemeinde absolvieren die Patenkinder den ersten Projekttag in diesem Schuljahr - die Mädchen und Jungen der dritten und vierten Klasse führen ihn heute durch. Unterstützt werden die Grundschullehrer und Erzieherinnen der Kita von Pädagogen und Schülern des Agricolagymnasiums Hohenmölsen, unter ihnen Andreas Meißner, Biologie- und Chemielehrer. Er gehörte vor rund fünf Jahren mit zu dem Team, das das naturwissenschaftliche Projekt an der Grundschule aus der Taufe hob. "Es macht immer wieder Spaß die Kleinen für solche Experimente zu begeistern und ihnen die Natur ins Klassenzimmer zu bringen", erzählt er.
Zehn verschiedene Stationen müssen die Patenkinder absolvieren. Da gilt es beispielsweise Fische auszumalen und Lupen zu basteln, um winzige Wassertiere zu beobachten. Bei Andreas Meißner sehen die Mädchen und Jungen durch Schüler-Mikroskope. "Die sind ja riesig und zappeln", staunt Mary über die Wasserflöhe, die sie plötzlich so dicht vor den Augen hat. Bei Kerstin Dierichen, Gymnasiallehrerin für Mathematik, Chemie und Astronomie, müssen die Kinder Wasser filtern. Schmutzwasser gilt es durch Kies und Sand zu gießen - ein Prozess mit Staunfaktor. Ebenso die Station, wo so richtig im Wasser geplanscht werden kann. Wasser mit Öl, Wasser mit Salz, Wasser mit Mehl - Nico, Dominique, Jakob und Luise mischen, spritzen, quirlen und rühren, was das Zeug hält. In einem anderen Wasserbecken wird geprüft, was alles schwimmt oder untergeht. "Also Büroklammern sind keine Schwimmer", ist Roy Geßner überzeugt. Gegen Mittag sind die Hände der MZ-Patenkinder nass und mit Farbe oder Schlamm verschmiert. Als die Klingel das Ende des Projekttages einläutet, heißt es: "Hände waschen".