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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Oma Elfriedes Kritiken haben Gewicht

Von BÄRBEL SCHMUCK 08.08.2011, 18:25

TAUCHA/MZ. - Und so werden sich wie schon am Montagabend auch am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 19.50 Uhr Mutter, Oma und Bekannte auf der Couch in der guten Stube versammeln, um fern zu schauen. Und mittendrin die Tochter und Enkelin Kristin.

"Ja, ich selbst bin auch sehr gespannt", bekennt die 32-Jährige. Denn während der Filmdrehs bei Bastlern und Tüftlern aus ganz Mitteldeutschland von Hollsteitz bei Zeitz über Bad Düben bis nach Bad Kösen habe sie ja nie alles am Stück sehen können. Taucha ist für die Reporterin wie nach Hause kommen und die Seele baumeln lassen, beschreibt sie ihre Gefühle. Sie schwärmt von der Natur, in die ihr Heimatdörfchen eingebettet ist. Die Urlaubstage fern von ihrer Wahl-Heimat Kiel nutzt die Redakteurin, um zu entspannen - zum Beispiel bei Spaziergängen durch die Wiesen mit dem fünfjährigen Sohn Keno und dem kleinen Münsterländer-Hund Benny.

Angefangen mit der Journalistik hat alles bei der Mitteldeutschen Zeitung in Hohenmölsen, blickt die resolute Frau zurück. Als freie Mitarbeiterin hat sie Artikel geschrieben, danach sammelte sie Erfahrungen beim Stadtfernsehen in Weißenfels und bei Bild in Halle. "Ich bin eine Quereinsteigerin, habe Germanistik und Anglistik studiert", sagt Kristin Recke. Ihre spätere Arbeit bei einer privaten Produktionsfirma, die für die unterschiedlichsten Fernsehsender auf Achse war, führte sie quer durch die ganze Welt - von der Ukraine über New York nach Norwegen, nennt sie Stationen.

"Seit es Keno gibt, bin ich nicht mehr in der Welt unterwegs, um Filme über Land und Leute zu machen. Das Moderieren steht jetzt im Vordergrund, mein Berufsleben an der Küste läuft in geordneteren Bahnen ab", erklärt die alleinerziehende Mutter. Heute sei sie für den NDR das "Gesicht des Nordens" und führe durch den "Lokschuppen". Die Arbeit mache sehr viel Spaß, im Team herrsche ein gutes Klima. "Außerdem wohne ich direkt an der See, das habe ich mir immer gewünscht", bekennt die Reporterin.

Das Angebot, für den MDR zu arbeiten, nahm sie mit Freuden und großem Interesse an. "Hast Du noch Verbindungen in den Osten", habe sie ihr Chef eines Tages gefragt. "Ja, klar", kam die Antwort. Die Kontakte zu Verwandten und Freunden in den ehemaligen Kreisen Weißenfels und Hohenmölsen seien ihr wichtig. Diese genieße sie gerade während ihres Urlaubs in Taucha in vollen Zügen. Von hier aus sei es zudem nur ein Katzensprung bis Leipzig, wo sie gern freie Zeit verbringe, um Freunde aus der Studienzeit zu treffen.

"Es ist aber auch immer wieder schön, wenn mir ehemalige Lehrer aus meiner Schulzeit in Granschütz und Hohenmölsen über den Weg laufen und ich mit ihnen plaudern kann", findet Kristin Recke.

Auf ihre abendlichen Runden mit der Fangemeinde in Familie freue sie sich. "Oma Elfriede ist meine schärfste Kritikerin, sie schaut sich jede Sendung an, bei der ich vor der Kamera stehe", sagt die Frau vom Fernsehen. Auf diese Kritiken lege sie Wert. "Meine Oma ist nämlich eine, die kein Blatt vor den Mund nimmt", versichert die gebürtige Tauchaerin.

Die drei noch folgenden Teile der Sendung "Die Selbermacher", am Dienstag, Mittwoch und am Donnerstag, jeweils um 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen, werden am jeweiligen Folgetag um 11.20 Uhr wiederholt.