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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Dörfer bei Wahlbeteiligung besser

Von HOLGER ZIMMER 20.03.2011, 21:54

WEISSENFELS/MZ. - Bis zu diesem Zeitpunkt haben 80 Wähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Böhme, der mit Hans-Jürgen Klauß die Wahlzettel ausgibt - beide sitzen im Ortschaftsrat -, sagt, dass man bis auf kleinere Pausen durchziehe. Mit den anderen Helfern gehöre man bis auf eine Ausnahme der Feuerwehr beziehungsweise Feuerwehrverein an. "Seit der ersten richtigen Wahl bin ich Helfer", äußert Böhme und meint damit die Wendezeit.

Inzwischen kommen junge Paare, aber auch ältere Leute. Für Bettina Kohlmann (56), Regina Ehrhardt (79) und Ria Merker (78) ist es selbstverständlich, zur Wahl zu gehen. Erstere sagt, dass am Ende ein ordentliches Ergebnis rauskommen müsse. Für sie und die anderen Frauen bedeutet das: Nicht zu viele Stimmen für Linke und Grüne, aber schon gar nicht für die NPD. Da ist sich das Trio einig.

In Burgwerben könnte sich Udo Schmidt (70) ein rot-grünes Bündnis vorstellen, während seiner Frau Dagmar (66) am liebsten wäre, wenn die derzeitige Koalition weitermacht. "Wird alles anders, kostet das doch nur unnötig Geld", sagt sie. Drinnen sitzt Mario Löber als Wahlhelfer. Er war von Bürgermeister Hubert Schmoranzer (parteilos) um Unterstützung gebeten worden. "Das ist doch meine Bürgerpflicht und besser, als wäre jemand zwangsverpflichtet worden", meint der 35-Jährige, der zum Ortschaftsrat gehört. Am Tisch geben Olga Kleis (58) und Annett Große (36) die Wahlzettel aus. 200 Wähler waren gegen 14 Uhr bereits da. Frau Große erwartet, dass 50, aber mindestens 40 Prozent der Wahlberechtigten kommen. Am Ende sind es 376 von 841 (44,7 Prozent). Außerdem haben 32 Burgwerbener die Briefwahl-Unterlagen abgeholt.

Schwach ist in der Weißenfelser Stadthalle die Wahlbeteiligung. Kurz vor 18 Uhr steckt der Letzte seinen Wahlzettel in die Urne. 469 von 1 655 Wahlberechtigten (28,3 Prozent) sind nur gekommen. Zum ersten Mal ist Gaby Zobel als Wahlhelferin dabei. Die 58-jährige Frührentnerin bekennt, dass sie angesprochen worden war. "Zugesagt habe ich, weil mich das hier interessiert und man das Prozedere selbst mal direkt verfolgen kann."

Die Helfer zählen erst die Stimmzettel aus, auf denen die Parteien bei Erst- und Zweitstimme identisch sind, dann den Rest. Was sich nach ersten Zwischenrechnungen abzeichnet, setzt sich auch insgesamt fort. Ronny Tangel als Vorstand des Wahlbezirkes 7, der das Gebiet zwischen Saale und Krug, Neuer Straße und Lutherplatz umfasst, informiert über das Endergebnis. Demnach ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU (255 Erst- und Zweitstimmen) sowie Linken (264). David Held, der für die Linkspartei im Stadtrat sitzt und hier hilft, freut das natürlich, nicht aber die insgesamt 93 Erst- und Zweitstimmen der NPD.