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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Das Geheimnis des Waldes

Von KARIN GROSSMANN 04.02.2011, 20:39

LANGENDORF/MZ. - In der ersten Unterrichtsstunde erhielten am Freitag die 140 Grundschüler in Langendorf ihre Halbjahreszeugnisse. Danach gingen sie allesamt verkleidet mit Kostümen, die irgendwie zum Wald passen - auch ihre Lehrerinnen - in die Turnhalle. "Wir widmen diesen Tag dem Thema Wald", sagt Schulleiterin Gabriele Röntgen. Dafür hat sie schon zum dritten Mal das Kindermusiktheater Ellen Heimrath aus Leipzig eingeladen. "Das ist Sachkundeunterricht pur", sagt die Rektorin. Bereits bei den vergangenen Vorstellungen haben Ellen Heimrath und René Lubinski die Schulklassen im Weißenfelser Ortsteil Langendorf musikalisch ins Thema "Das Wasserwunder" und "Sonne, Mond und Sterne" eingeführt.

Aufmerksam und geschminkt warten die Grundschüler, dass es endlich losgeht. Mit dem Bühnenbild ist der Dunkelwald schon da. Die Waldfee Elfi kommt dazu, begrüßt Kinder. Ihr fällt das Einhorn Galoppel in die Hand, das durch den Wald rennt. In der rechten Seite grünt und blüht es. Dort ist die Großmutter Tanne in 100 Jahren riesengroß geworden. Auf der linken Seite sieht der Wald düster und grau aus. Kein Vogel singt dort, kein Hase hoppelt, die Bäume sind kahl, das Gras ist verdorrt. Müll liegt im Bach, Ameisenhaufen sind zerstört, die Nistkästen zerschlagen. Waldfee Elfi und Großmutter Tanne brauchen Hilfe. Vom Waldhüter Robin Wood erfahren sie, dass Menschen den Müll hinterlassen haben. Auf der Suche nach jungen Naturforschern, die Waldhüter und Waldfee natürlich auch unter den aufmerksamen Langendorfer Mädchen und Jungen finden, lernen sie, was sie tun müssen, damit die Bäume wieder gesund werden und aufblühen.

Das Musiktheaterstück "Das Geheimnis des Waldes" ist das neueste Stück des Kindermusiktheaters aus Leipzig, das die Erst- bis Viertklässler erleben. Sie verfolgen eine Geschichte und singen im Wechsel mit dem Akteuren Lieder, klatschen rhythmisch Beifall, denken in jeder Szene mit. Es ist ein ganz anderer Unterricht, bei dem sie aber auch lernen. Das ist Ziel des pädagogisch konzipierten Programms zum Thema Wald und dessen Tieren. Auch auf spielerische Weise wird Kindern Wissenswertes beigebracht: dass Wald Lebensraum für Tiere und die Menschen ist und dass sie ihn als Lunge und Wasserspeicher gebrauchen. "Was wäre, wenn der Wald nicht wär'", der Frage gehen die Schauspieler singend nach. Manche Grundschüler haben gute Ideen, wie der Wald wieder gesund gemacht werden kann und wollen auch in Zukunft beim Picknick mit der Familie keinen Müll hinterlassen.

Nach dem Kindermusiktheater befassten sich die Schüler in ihren Klassen noch spielerisch mit dem Thema, ehe für sie die Winterferien begannen. Für Ellen Heimrath und René Lubinski ging es zügig weiter. In der Weißenfelser Albert-Einstein-Grundschule hatten sie Freitagvormittag noch eine weitere Vorstellung. Dort widmeten sie sich dem Thema "Sonne, Mond und Sterne".